Am 22.6.09 ging es für meine Mutter, 3 Freunde und mich zum Erstbesuch (zumindest für 4 von uns) des Erlebnisparks Tripsdrill. Wir hatten wegen dem mündlichen Abitur an unserer Schule schulfrei und so erwarteten wir wenig Andrang; aber dazu später mehr.
Anreise: Vom Schwarzwald kommend umgingen wir den rush-hour-Stau bei Stuttgart, indem wir über Pforzheim anreisten. So kamen wir ohne große Behinderungen durch und pünktlich um 5 vor 9 standen wir am Park. Doch….. huch! Außer uns war EIN weiteres Auto auf dem Besucherparkplatz.
Eintritt: Der Eintritt kostet für Erwachsene 22€ (wieder ist man ab 11 erwachsen. Ist wohl in allen Freizeitparks so) und für Kinder 18€. Sehr billig wie ich finde, aber im nächsten Atemzug fragte ich mich auch, ob sich das lohnen würde. Die Freude über die wenigen Autos auf dem Parkplatz verflog schnell, als wir sahen warum. Alle Großattraktionen machten nämlich erst um 10, die Wasserattraktionen sogar erst um halb 12 auf. Aber erstmal ging’s rein in den Park.
Aufenthalt: Also hieß es erstmal 1 Stunde mit kleineren Fahrgeschäften herumzubringen, bevor es dann in den hinteren Parkteil ging. Zum Glück ging diese schnell um, denn ich hätte keine Einschienenbahn mehr ertragen können.
Später ging es dann nach hinten zu den größeren Attraktionen (Mammut und Co). Um die Mittagszeit ging es dann wie für ca. ne Stunde nach vorne, danach aber wieder in Richtung Osten des Parkplans. Natürlich ging auch die letzten 20 min für den vorderen Parkteil drauf. Da Tripsdrill doch relativ klein ist und wir alles ausführlich gefahren waren, verließen wir den Park schon um 16 Uhr.
Das Wildparadies wollten wir dann nicht besuchen, weil man so oft in den Zoo geht.
Wartezeiten: Naja, also….mhm…. Rekord waren 7min. an der Badewannenfahrt
. Zu gut Deutsch: Nichts war los , auch nach 11.30. Bei allen Bahnen konnte man durchlaufen und auch bei Mammut musste man max. 2 Züge warten. Aber ich frage mich trotzdem, wie es hier mit den Wartezeiten aussieht, wenn hier viel los ist. Da wartet man ja ewig. Dieses Problem hatten wir am 22. nicht wirklich 
.Wetter: Das Wetter war (fast) perfekt. Die ganze Hinfahrt von 2h regnete es und wir überlegten sogar in Pforzheim , wieder umzukehren. Aber im Park war das Wetter dann besser und es kam sogar manchmal die Sonne raus. Es gab um 2 und halb 3 mal ordentliche Schauer, aber sonst blieb ’s trocken, bei ca. 15°C. Vielleicht war das auch ein Grund für den geringen Besucherandrang. Mich störte es jedenfalls nicht.
Theming und Szenerie: Es ist gut gemacht, mit viel liebe zum Detail, kann allerdings nicht in allen Punkten voll überzeugen. Z.B wäscht sich der Mann vor dem letzen Drop bei der Badewannenfahrt die Rüstung und sitzt dabei in einer Badewanne. *kopfkratz*. Aber im Großen und Ganzen stimmt die Atmosphäre.
Shows: Dieser Punkt ist schnell abgehakt, da es nämlich bis auf ein Paar Animatronikshows keine gibt. Bitte mehr tun Tripsdrill.
Verpflegung und Sanitäranlagen: Das Essen in Tripsdrill, schwankt stark, wenn man an das Preis-Leistungs-Verhältnis denkt. Die Produkte haben alle eine gute Qualität und schmeckten echt gut, aber der Preis schwankt von sauteuer bis sehr billig. Auch die Klos waren, wie übrigens der gesamte Park sehr sehr sauber.
Gefällt mir!
Personal: Das war weder unfreundlich noch überaus nett. Ganz ok, mehr nicht.
Hier nun alle gefahrenen Fahrgeschäfte in der ausführlichen oder weniger ausführlichen Kritik:
Mammut: Hier kommt das Beste am Anfang. Wow. Was für eine wunderschöne Achterbahn. Ist auch schön anzuschauen. Natürlich ist das Theming noch nicht fertig und ich hoffe da ändern die noch was. Es war mein erster Woodie , aber ich war sehr begeistert. Es ruckelt, ist aber nicht unangenehm, schnell und der Tunnel mit dem Wasserdampf ist ne tolle Sache für Menschen, die nicht auf ihre Frisur achten. Auf den Hügeln gibt es sehr viel Airtime, was echt klasse ist. Natürlich kommt auch diese Achterbahn nicht ohne Kritik aus: Neben dem noch fast nicht vorhandenen Theming, könnte die Achterbahn sanfter in den Kettenlift einrasten und es gibt leider nur gefilmte Fahrten und keine Fotos. Aber da ist Luxusgemecker. Diese Achterbahn ist echt super und reiht sich damit auf Platz 3 meiner schon gefahrenen Lieblingsachterbahnen hinter Blue Fire(1) und Silver Star(2) ein. Wir fuhren Mammut 10mal .
Gesenkte Sau: Macht richtig Spaß das Teil. Es gibt einen ordentlichen Drop, eine zick-zack-Passage (ich nenn’ s jetzt mal so), enge Kurven und Spiralen und noch kleinere Drops, auf denen sogar ein Hauch von Airtime zu verspüren ist. Sie hat alles, was eine gute wilde Maus haben muss und ist einfach super. Sie wurde von uns am Tag 5 mal gefahren.
Badewannenfahrt zum Jungbrunnen: Echt gute Wildwasserbahn mit Überraschungseffekt beim Rückwärtsfahren und Nässegarantie. Das Theming allerdings stimmt nur bis zum Jungbrunnen, danach schlittert es zu sehr in das Rauhe-Klinge-Theming und passt nicht mehr so ganz. Aber egal, die gute Fahrt trügt locker darüber hinweg. Hier ist Tripsdrill im Vergleich zum EP der Sieger. 3mal gefahren.
Rasender Tausendfüßler: Hat mir nicht so gefallen, weil er so verdammt laut und unruhig ist. Die Fahrt macht aber trotzdem Spaß, wenn man hinten sitzt, weil man durch die vorderen Wagen schon beschleunigt wird. 2mal gefahren.
Waschzuberrafting: Wir sind es 3mal gefahren, weil es voll viel Spaß macht. Es ist eine echte Lotterie, ob man nass wird oder nicht. Mich hat es nur 1mal voll erwischt, aber dann richtig. Auch an der Kanone kann man viel Zeit verbringen, um Leute nass zu machen, ist aber schon irgendwie fies.
Doppelter Donnerbalken: ..der heute einzeln in Betrieb war. Macht viel Spaß, weswegen es auch 4-mal gefahren wurde. Es war mein erster Free-Fall-Tower, wenn man denn das so nennen kann und ich freu mich schon, höhere und schnellere zu fahren.
Altweibermühle: „Huuuiiiii, des is cool“, originales Zitat eines Freundes. Macht echt Laune , obwohl es eigentlich langweilig ist. Wir haben dort um die 15-20 Fahrten gemacht.
Weinfässer: Nicht groß erwähnenswert. Musste für den Zeitvertreib zwischen 9 und 10 herhalten und war echt langweilig. Eine von zu vielen Einschienenbahnen in Tripsdrill.
Kaffeetassen: Macht Spaß, ist aber nicht so schlimm wie die im Europapark, wenn man stark dreht.
Wäschekorb-Rundflug: Hier gilt das gleiche, wie für die Weinfässer.
Gugelhupffahrt: Macht Spaß, ist aber nichts Besonderes.
Pilz-Kettenkarrussel: Ist spannender als es aussieht. Macht ordentlich Spaß und wurde 3 mal gefahren.
Schlappentour: Macht ordentlich Spaß und ist gar nicht so lahm, allerdings wird der, der außen sitzt, sehr zusammengedrückt.(Juhu ich war’s nicht!)
Defekt: Altmännermühle (Wartungsarbeiten, aber Außenteil begehbar) und ein Paar Figuren.
Fazit: Ein wunderschöner Tag in Tripsdrill geht zu Ende. Wir hatten echt viel Spaß, aber trotzdem werde ich den Park erst wieder in zwei Jahren besuchen, damit es nicht langweilig wird.. Ich wurde positiv überrascht, wie man mit so wenig Adrenalin-Attraktionen so viel Spaß haben kann. Natürlich kann Tripsdrill den Europapark nicht schlagen, aber reiht sich auf Platz 2 in meine Liste der Freizeitparks ein, die ich schon besucht hab ein. (es gibt nur 3 Plätze, Platz 3:Legoland Deutschland)Tripsdrill ist vor allem sehr familienfreundlich und baut eine echt nette Atmosphäre her. Für Thrill-Fans wird hier zwar nicht so viel geboten, aber auch sie können hier ihren Spaß haben. Und hier noch mal die größten Plus- und Minuspunkte des Erlebnisparks Tripsdrill:
+: -Familienfreundlichkeit
-Wasserfahrgeschäfte
-Preis/Leistungs-Verhältnis
-:-Attraktionen machen erst spät auf
(-Alles, was mit Größe zu tun hat; Thrill etc.)
Mit freundlichen Grüßen Mülli