meinen letzten Urlaub habe ich unter anderem an der Ostsee verbracht. Da liegt es natürlich durchaus nah, auch dem Hansa-Park einen Besuch abzustatten. Wir entschieden uns für unseren letzten Tag an der Ostsee, da wir zum einen dort die beste Wettervorhersage erwarteten, aber auch in der Woche an einem Dienstag die geringsten Wartezeiten erwarteten. In beiden Fällen wurden wir auch nicht enttäuscht.
Da uns das Bett an dem Tag etwas lieber hatte und der Verkehr nicht so optimal floss wie erwartet, kamen wir ca. eine Stunde nach der Parköffnung im Hansa-Park an. Wer auf dem Parkplatz irgendwelche Einweiser sucht wird gänzlich enttäuscht, es gilt das einfache Motto: Parken wo man möchte. Das war auch absolut kein Problem, außer in Reihe 1+2 waren eigentlich überall noch mehr als genug freie Plätze vorhanden.
Insbesondere im Eingangsbereich wurde die letzten Jahre viel in die Renovierung der Gebäude und Fassaden gesteckt, was man deutlich sieht:
Direkt in der Nähe vom Eingang befindet sich die Attraktion "Space Race". Ein Auto-Scooter ähnlich dem Football Scooter, jedoch als Weltraumthema. Von außen geht man an der unscheinbareren Halle sehr schnell vorbei, jedoch lohnt sich ein Besuch der Attraktion in meinen Augen sehr. Neben cooler Musik geht es bei dem Autoscooter primär darum, einzelne Portale verteilt am Fahrbahnrand anzufahren und mittels eines Pedals im Fahrzeug zu aktivieren. Wer es am Ende schafft alle Portale (ich glaube es sind 9 Stück) am schnellsten zu aktivieren, hat gewonnen. Der Fortschritt des Spiels kann auf einer großen Leinwand verfolgt werden.
Neben den großen Attraktionen wie Flucht von Novgorod oder Kärnan gibt es auch ein paar weitere kleine Achterbahnen. Darunter als absoluter Klassiker die Achterbahn Nessie, die vor einigen Jahren mal einen wohlverdienten neuen Anstrich und ein neues Stationsgebäude bekommen hat. Ich liebe diese Achterbahn einfach, insbesondere auch für ihren Soundtrack. Aber auch Flucht von Novgorod ist ein absoluter Klassiker im Hansa-Park geworden und gehört definitiv zu meinen Favoriten. In allen großen Achterbahnen konnte man so durchgehen ohne groß anstehen zu müssen. Bei den kleineren Achterbahnen hätte man teilweise sogar sitzen bleiben können.
Manchmal haben leere Tage leider auch einen Haken: Die Wildwasserbahn schien leider den ganzen Tag geschlossen zu haben:
Ein weiteres persönliches Highlight ist für mich die Westernstadt. Ich liebe einfach diese Thematisierung, gekoppelt mit dem direkten Übergang in den Themenbereich "Fiesta del Mar", einem mexikanisch angehauchtem Bereich. So viele große Highlights gibt es hier zwar nicht, aber dennoch viele Kleinigkeiten. Ich freue mich daher auch schon sehr auf meinen ersten Besuch der Silver Lake City.
Hier haben wir auch gegessen. Es gibt hier eine Art BBQ-Restaurant, wo man neben den Klassikern wie einer Bratwurst unter anderem auch Putenspieße vom Grill bekommen kann. Gibt es sowas ähnliches überhaupt im Europa-Park? Also ich meine jetzt nicht die Bratwurst
Ringsherum um die Westernstadt geht ein Hochseilgarten, aber auch ein Pfad ähnlich wie der Adventure Trail mit verschiedenen Brücken und Kletterelementen (ohne Hochseilgarten). Leider war der Großteil des Pfades jedoch aus unerklärlichen Gründen abgeschlossen.
Apropos kleine Highlights: Eine Attraktion die ich sehr feiere und im Europa-Park auch sehr begrüßen würde ist Kärnapulten. Diese Art von Flat Ride habe ich auch schon oft in der letzten Zeit in Freizeitparks gesehen und scheint gefühlt ein kleiner Trend geworden zu sein. Im EP aber vermutlich aufgrund der geringeren Kapazität eher schwierig.
Um bei dem Tag noch etwas Abkühlung zu finden gingen wir zur Attraktion "Störtebekers Kaperfahrt". Dabei handelt es sich um Rundboote, die eine Wasserrutsche hinunter rutschen. Die letzte Minute der Fahrt nach dem "Drop" ins Wasser ist ähnlich wie das Fjord Rafting. Eines sind wir aber absolut gar nicht geworden: Nass. Nicht mal ein Tropfen. Eine Wasserbahn also genau nach meinem Geschmack
Hier hatten wir übrigens die längste Wartezeit. Eigentlich steigt man hier wie am Fließband in die Boote ein, es dürfte also recht zügig voran gehen und vor uns waren auch nur ca. 20 Personen. Problem war aber: Alle paar Stunden scheint der Mitarbeiter die Boote von ihrem gesammelten Wasser befreien zu müssen und muss jedes einzelne Boot mit einem Nasssauger aussaugen. In der Zeit geht es natürlich nicht weiter. Anders als wir es vom Europa-Park her kennen, befindet sich an jeder Attraktion in der Regel nur ein einzelner Mitarbeiter. So standen wir am Ende bestimmt eine halbe Stunde. Als jedes Boot einmal an der Reihe war ging es recht zügig auch wieder weiter. Im Europa-Park wäre das aber ein absolut undenkbares Szenario:
Kleine Überraschung war die Attraktion "Safari Jeep Station". Diese war niedlich gemacht und viel von Natur umgeben. Gefiel mir sehr gut:
Was leider fehlte war der Holsteinturm. Ein Aussichtsturm wie der Euro-Tower. In den letzten Jahren war dieser meines Wissens dauerhaft defekt und wurde nun in dieser Saison zurück gebaut.
Auch Shows gibt es im Hansa-Park. Früher gab es mal deutlich mehr, u.A. ein 4D Kino oder eine kleine Parade. Gesehen haben wir an dem Tag aber nur die Lasershow (sowas liebe ich ja und würde mir sowas auch gerne im EP wünschen) und den sprechenden Brunnen. Letzteres war aber sehr enttäuschend. Nach 2 Minuten war der Spaß auch wieder vorbei.
Bei der Bootsfahrt kam mir dieser Kollege hier sehr bekannt vor. Ich könnte schwören, dass sein Zwilling bei der Elfenfahrt im EP steht, oder?
Alles in allem war es ein gelungener Tag. Einige Sachen, wie Nessie oder Flucht von Novgorod konnten wir problemlos zwei mal fahren. Wir haben alles geschafft was wir wollten und waren trotz unserer kleinen Verspätung pünktlich um 18 Uhr fertig.
Danke fürs Lesen