Für die Teilnehmer des Sommerfantreffen 2022 hatte der Europa-Park eine ganz besondere Überraschung, der Film "Fly over Mexico" wurde in einem der beiden Kinos aufgeführt, während in dem anderen für die normalen Besucher der altbekannte Film abgespielt wurde.
Der Film wurde von einen bisher nicht gebauten Freizeitpark in Mexiko bestellt, welcher ursprünglich 2019 öffnen sollte und seine komplette Thematisierung an die kulturelle Vergangenheit des Landes ausrichten wollte, bis in die Zeiten weit v. Chr., daraus wurde bisher aber nichts. Wer übrigens wissen möchte, welche Orte genau im Film zu sehen waren, wird bei Mack Animations fündig. Ein paar ganz kurze Ausschnitte lassen sich auch entdecken:
https://mackanimation.com/attraction-me ... er-mexico/
Ich kann nur sagen, dass dies ein wirklich einmaliges Erlebnis war, bei dem nochmals deutlich gezeigt wurde, was mit dem Fahrsystem aus dem Hause Brogent so alles möglich ist. Es gab interessante Fahrfiguren, z.B. einen leicht seitlichen Anflug oder auch mal kurz einen Tauchgang. Einige Szenen spielten in der Vergangenheit und waren sehr hochwertig animiert, die Übergänge waren kreativ und haben gepasst, obwohl manche Szenen nur mit schnellen Überblendungen gewechselt wurden. Besonderheit war wohl, dass der Film bereits startet, bevor die Gondeln ihre finale Position erreicht haben.
Der Vorhang öffnen sich und es ist bereits ein riesiger Maya-Kalender zu sehen. Die Animationen starten und man denkt im ersten Moment, dass der Film jeden Moment abbrechen wird, da die Gondeln immernoch an der Startposition stehen. Bei dem folgenden Flug durch den Weltraum setzt sich das Fahrsystem dann doch noch in Bewegung. Nach vielen wunderschönen Szenen erscheint das altbekannte Feuerwerk als finale Überblendung, währenddessen fahren die Gondeln wieder in die Einsteigebucht zurück. Am Ende erinnert noch ein kleiner Schriftzug an den ehemaligen Kunden, der den Film in Auftrag gegeben hat.
Ich persönlich würde diesen geplanten Park übrigens mit einem ähnlichen Konzept wie Gondwana - das Praehistorium betrachten. Action und lehrreiche Inhalte miteinander vermischt, vermutlich aber mit einem weitaus größen Budget als das (übrigens auch schon sündhaft teure) Museum im Saarland zur Verfügung hatte.
Von den Düften habe ich lediglich den "eisig minzigen" wahrgenommen, Wassernebel gab es ebenfalls mehrmals. Letzteres lässt sich schlichtweg universeller in jedem Film einsetzen. Mir sind auch keine weiteren Gelegenheiten für den Einsatz der zur Verfügung stehenden Effekte aufgefallen, der Film wurde also mit viel Liebe auf das Voletarium portiert.
Gerüchteweise soll mittlerweile übrigens noch ein weiterer Film existieren, welcher das Potential dieses Fahrgeschäfttyps noch weiter entfalten könnte. Drehort hierfür war ein Land in Zentralasien, eine gewisse
glorreiche Nation. Den Namen des Landes werde ich nicht nennen, wer den Film "Borat" kennt, dürfte jedoch schnell darauf kommen.
Über den Auftraggeber oder Einsatzzweck dieses Films ist mir leider nichts bekannt, ein Museum könnte ich mir aber am ehesten vorstellen.