Am 4.9. ging es für mich und meine Mutter zum ersten Mal ins Phantasialand. Dies wurde mit einem Besuch bei Verwandten verbunden (oder andersherum
),da das Phantasialand vom Schwarzwald aus für einen Tag zu weit wäre.
Anfahrt: Wir mussten von unseren Verwandten (Wipperführt) über die A4 anreisen, die ja an Köln vorbeigeht und bekanntlich im Berufsverkehr oft dicht ist, anreisen. Doch wir fuhren einfach später, nämlich um 8, und dachten eigentlich, wir wären erst um halb 10 im Park, aber es ging so gut, dass wir schon um 5 nach 9 unsere Tickets lösen konnten.
Eintritt: Am Schalter gab es keine Wartzeiten. Einmal habe ich einen gespannten Blick auf die „Außer Betrieb-Tafel“ geworfen, habe aber mit Freuden festegestellt, dass diese leer war. Mir fiel ein Stein vom Herzen. 33.50€ kostet das Vergnügen für einen Erwachsenen. Man gilt hier nicht altersbedingt, sondern größenbedingt (1,45m) als Erwachsen, was abgesehen davon, dass man mit 1,45 nicht erwachsen sein kann, eine sehr komische Regelung ist. Vom Verhältnis zwischen der Anzahl der Attraktionen und dem Preis ist es also im Phantasialand etwas teurer als im EP, aber dazu später mehr.
Besuch: Um 5 nach 9 waren wir also im Park und haben uns dann die Zeit bis halb 10 (bis die ersten Fahrgeschäfte aufmachten) mit der Erkundung des Parks vertrieben, der ja nicht zuletzt wegen der ungeschickten Lage (zwischen Wohn- und Naturschutzgebiet) etwas eng ist und nicht so groß wie der EP.
Um 9.30 Uhr machten dann Temple of the Night Hawk, Colorado Adventure, Stonewash Creek und Wildwash Creek auf und da wir eh im oberen Parkteil waren, hieß unser erster Count Temple of the Night Hawk. Wir hatten dann einen ERT auf dieser Bahn (Bewertungen der Bahnen weiter hinten), bevor es dann zu Colorado Adventure ging. Dann war es 10 Uhr und ich MUSSTE Black Mamba fahren.
In welcher Reihenfolge wir dann die folgenden Attraktionen fuhren, weiß ich nicht mehr, jedenfalls fuhren wir bis zur Mittagspause noch mal Colorado Adventure, die beiden Winjas, Talocan, sowie Mystery Castle und River Quest und da wir eh schon nass waren auch noch Stonewash- und Wildwash Creek. Dann aßen wir am Burgerstand in der Westernstadt (Meine Mutter hat beim Bestellen aus Versehen ChickenMCNuggets gesagt, worauf der Mann hinter der Kasse nur entgegnete, dass es heute schon zum 3. mal passieren würde, dass jemand so etwas sagt und das er das gewohnt sei. Ich fands’ witzig).
Während sich meine Mutter um 13 Uhr den 4D-Film ansah (von dem sie übrigens begeistert war), fuhr ich 3-mal Black Mamba und um ca. 13.45 Uhr fing es dann an zu Regnen. Wir taten dass, was viele dann taten, wir gingen nach Wuze Town und fuhren die Winjas, aber die Wartezeiten waren trotzdem sehr gering. Bis um 15 Uhr regnete es dann (nachdem ich noch einmal im Mystery Castle war) und es nieselte nur noch. Ich fuhr dann noch einmal Black Mamba und Talocan, bevor das schlecht vorausgesagte Wetter wieder hielt, was es versprach und sich von seiner nassen Seite zeigte. Um 15.30 Uhr ging es also wieder nach Wuze Town und danach ins Mystery Castle. Bis 16.30 Uhr hörte es dann auch nicht auf, doch dann hörte der Regen auf und ich ließ den Tag auf der Black Mamba ausklingen.
Wir verließen dann um 17 Uhr genau den Park, da wir alles ausgiebig gefahren waren und meine Mutter nach Hause wollte. (Sie fuhr übrigens alles mit bis auf Black Mamba, Talocan und Mystery Castle, da diese ja Schulterbügel hatten und sie erst kürzlich einen Schulterbruch, mit 9 Schrauben und einer Platte überwunden hat. Sie sagte aber, dass sie in Talocan keine 10 Pferde reinkriegen würde, was ich verstehen konnte.)Auf der Heimfahrt lockerte der Himmel dann auf.
Wer in diesem Bericht übrigens die Neuheit 2009 „Wakobato“ sucht, ist hier falsch, da wir dieses Splash Battle nicht so gut finden.
Wartezeiten: Es hatten nur noch Baden-Württemberg, Frankreich, Teile Hollands und Bayern Ferien und durch den schlechten Wetterbericht wurden viele Spontanfahrer abgehalten, in den Park zu gehen. Der traditionell besucherschwache Freitag tat da seinen Rest dazu. Es war also zu gut Deutsch nicht viel los. Überall musste man maximal 2 Züge warten, also 0-5min (am Mystery Castle nie) warten. Wir warteten 3mal 20 min, nämlich als ich bei der Black Mamba auf die doofe Idee kam, mich für die erste Reihe anzustellen, bei Colorado Adventure, als der 2. Zug aufgesetzt wurde und an den Winjas, während des ersten Regenschauers. Das war nahezu perfekt.
Personal: Das war weder überaus nett, noch unfreundlich. Überall war es ok, bis auf das Mystery Castle, indem das Personal sehr unfreundlich war und bei den Winjas, sowie am Burgerstand in der Westernstadt, bei denen das Personal sehr freundlich war.
Was mir aber auffiel, war, dass an der Black Mamba das Personal zu 6. war. In der Kabine, sowie an der Bahn. Braucht man das? Warum waren das so viele? Kann mir einer die Frage beantworten? Hat mich sehr gewundert.
Essen: Die Preise sind natürlich teuer, man ist ja in einem Freizeitpark, aber ein wenig billiger als im EP. Der Geschmack war ok und die Auswahl auch. In den verschiedenen Themenbereichen gab es dann die jeweiligen Spezialitäten, die aber nicht so viele gekauft haben, so wie ich das gesehen hab (ich ja auch nicht ). Wir waren aber nur an 3 Essensständen. An dem Burgerstand in der Westernstadt (Mittag), in der Hazienda Don Pedro (Eis essen), sowie am Popcornwagen Alt Berlin (Snack) und überall wurde mein Verdacht bestätigt.
Attraktionenkritik: Hier gebe ich nun jeder gefahrenen Attraktion meine Kritik (bitte nicht darüber diskutieren, wie ihr das seht, es ist eine persönliche Meinung.)
Black Mamba:
Wirklich eine Weltklasse Bahn. Leider etwas kurz, aber dafür behält sie ihre Power bis zum Schluss (nicht wie SilverStar). Sie war heute im 1-Zug-Betrieb unterwegs, aber trotzdem musste man nie lange warten (bis auf die erste Reihe). Ich bin sie 7mal gefahren, davon 5mal ganz hinten, da ich gehört habe, dass Black Mamba hinten intensiver ist. Ich kann das nach einer Fahrt in der ersten und einer in der fünften Reihe nur bestätigen. Ganz hinten zieht es viel mehr. Der Looping nach dem first Drop ist gar nicht so stark zu spüren, aber die darauffolgenden Wing Overs, die Zero G Roll (?) und Kurven sind echt toll. Auch nach den 4 Überkopfelementen bleibt es echt intensiv und schnell, aber ist nie unangenehm und immer butterweich. Auch die Einbindung in die Szenerie ist spitze und besser als im EP (so leid mir das tut). Man hat vor Allem in der ersten Reihe das Gefühl, man hat bald einen Fuß weniger.
Deshalb landet Black Mamba auf Platz 2 meiner Lieblingsachterbahnen (hinter Blue Fire) und verdrängt SilverStar auf Platz 3.
Das einzig negative, was mir aufgefallen ist, war der Vandalismus an den Wänden der Station. Überall ist es voll mit Name+Name+Datum etc.. Fand ich nicht gut und Blue Fire nichts dagegen. Der Rest der Warteschlange war wiederum klasse. Sie windet sich durch die ganze Bahn und nirgendwo sieht man lieblose Warteräume. Klasse Bahn einfach.
Colorado Adventure:
Diese Bahn hat mich überrascht. Aber positiv. Ich hatte sie im Vorfeld eher als langsam eingeschätzt, doch vor Allem hinten zieht sie ordentlich und es gibt sogar ein wenig Airtime. Colorado Adventure war zuerst im 1-Zug, dann im 2-Zug-Betrieb im Einsatz. Ein großer Vorteil ist die Länge und die 3 Kettenzüge, weswegen sie ihre Geschwindigkeit zwar nicht konstant behält, aber auch immer wieder schnell beschleunigt und so total viel Spaß macht. Wir machten leider bei der ersten Fahrt den Fehler, uns relativ weit nach vorne zu setzen, weswegen die erste Fahrt nicht so gut war, wie die zweite, bei der wir uns ganz nach hinten setzten, bei der die ganze Fahrt viel intensiver war.
Auch hier war die Szenerie erste Sahne.
Mystery Castle:
Das Mystery Castle ist wirklich toll thematisiert und birgt viele Überraschungen -> Erschreckende Studenten. Die können einen wirklich zu Tode erschrecken. Zum Glück wusste ich schon aus Videos, wo die Studenten waren, weil ich beim Thema Erschrecken sehr empfindlich bin, wurde aber doch noch von dieser klappernden Tür ein wenig erschreckt :devil:.
Die Attraktion im Mystery Castle hat mir sehr gut gefallen. Es war mein erster richtiger Free-Fall-Tower (weil man ja den Donnerbalken in Tripsdrill nicht wirklich als ein solcher bezeichnen kann) und ich war begeistert. Das Fahrprogramm war, Dank des geringen Andrangs, sehr lang. Die Schwerelosigkeit kam mir stundenlang vor und der freie Fall ist einfach geil. Auch der Abschuss, bei dem es ganz nach oben geht, war toll, intensiv, aber nicht unangenehm oder lahm. Im Mystery Castle war ich insgesamt 4mal, was das Personal aber auch nicht freundlicher machte:(.
RiverQuest: Nach den eher trockenen Raftinganlagen im EP und in Tripsdrill eine willkommene Abwechslung. River Quest ist echt verdammt nass, wenn man doof sitzt. Wir wurden nur an den Hosen klitschnass, aber 4 holländische Kinder gegenüber von uns waren verdammt nass.
River Quest ist wesentlich besser als das Fjord- und Waschzuberrafting, weil es abwechslungsreicher und nasser ist.
Da es aber ein doch eher kalter und sowieso nasser Tag war, sind wir nur einmal gefahren.
Wildwash- und Stonewash Creek:
Das sind die beiden Wildwasserbahnen des Phantasialandes, die früher mal eine waren.
Die linke der beiden, also Wildwash Creek, hat mir besser gefallen, da die Drops höher und nasser waren, als bei der Stonewash und durch bessere Szenen führte.
Trotzdem muss man sagen, dass diese beiden Bahnen nicht im annäherndsten mit der Badewannenfahrt mithalten können und auch deutlich schlechter sind als die Tiroler Wildwasserbahn im EP. Sie gehören klar zu den schlechten Wildwasserbahnen Deutschlands, weswegen sie auch nur einmal gefahren wurden.
Talocan:
Der Suspended Top Spin mit dem Namen Talocan hat mir Spaß gemacht, war aber nicht so toll, wie von vielen behauptet.
Es waren im Laufe des Tages 2 Fahrprogramme im Einsatz. Das erste hatte 5 Überschläge, das zweite 8. Das zweite hat mir mehr gefallen, doch mir fehlt bei Talocan einfach das Gefühl. Außerdem habe ich mir bei der ersten Fahrt so was von die Eier angehauen, dass ich den Rest der Fahrt nur noch mit schmerzverzerrtem Gesicht dagesessen bin. Bei meiner zweiten Fahrt ging es dann.
Was ich echt gut fand, war, dass die Leute zuschauen konnten, wie die Fahrgäste durch die Luft gewirbelt wurden. Macht echt Spaß , da zuzuschauen und ich hätte mich gerne mal selbst gesehen.
Und auch hier muss man wieder sagen, dass die Szenerie und Effekte erstklassig sind und besser als im EP.
Temple of the Night Hawk:
Die längste Dunkelachterbahn der Welt war unser erster Ride des Tages.
Sie ist als Familienachterbahn ganz schön, aber für Adrenalin-Junkies, wie mich nicht so toll (kein Vergleich zu EuroSat). Der Reiz liegt vor Allem in der Dunkelheit. Eigentlich ist TotNH nichts Besonderes, aber Count ist Count und deshalb wurde TotNH auch einmal gefahren.
Die Effekte waren ok. Es wurden immer wieder Adler in 3D projiziert, was wirklich toll aussah, aber viel mehr war da nicht, weshalb es immer noch alles zu „spacig“ ist. Ich glaube, da könnte man noch mehr rausholen.
Winjas Fear&Force:
Diese beiden fand ich echt klasse. Sie haben beide eine tolle Streckenführung und bergen tolle Überraschungen (Lift, Kippmechanismus im Dunkeln, Absacken der Strecke…). Der einzige Nachteil der Bahnen ist die miese Kapazität.
Besser gefallen hat mir übrigens die Fear, da sie die interessantere Streckenführung hat (Immelmann etc.) und auf dem Kamelhügel nach dem first Drop mehr Airtime zu spüren ist, als bei den 3 Hügeln der Force. Die Kurven, in denen sich die Wagen schnell drehen, sind bei der Force aber besser. Aber welche Achterbahn nun besser ist, ich Geschmackssache.
Auch der Themenbereich Wuze Town ist schön gestaltet. Mit runden Formen und dem offenen Bau entsteht eine tolle Atmosphäre und vom Tittle Tattle Tree aus kann man tolle Bilder der beiden Achterbahnen machen.
Die beiden Winjas wurden nicht zuletzt wegen des schlechten Wetters jeweils 3mal gefahren.
Defekt: Wie bereits erwähnt, nichts.
Wakobato nicht gefahren.
Fazit: Das Phantasialand hat mir sehr gut gefallen, doch ich werde wohl, wenn ich das nächste mal wieder bei meinen Verwandten bin wohl den MoviePark und das FortFun besuchen. Somit werde ich wohl erst in 2 Jahren wiederkommen.
Vor Allem die Thematisierung auf kleinstem Raum hat mir sehr gut gefallen und war an vielen Stellen besser als im EP. Die Attraktionen waren sehr gut in die Landschaft integriert und das Non-Coaster Angebot ist mit Talocan und dem Mystery Castle echt klasse und besser als der EP. In Sachen Kapazitäten und Sauberkeit, sowie Personal und Essen schenken sich die Parks nicht viel, der Eintrittspreis ist aber in Relation zu den Attraktionen mit 33,50€ etwas teurer, da das Phantasialand ja kleiner als der EP ist und auch weniger Attraktionen hat, aber nahezu den gleichen Preis.
Unterm Strich kann das Phantasialand den EP aber nicht schlagen, da er, wie oben beschrieben, einfach kleiner ist als der EP und nicht so facettenreich ist. Vor Allem in Sachen Achterbahnen (was für mich das Wichtigsten ist) ist das Phantasialand dem EP klar unterlegen und auch die Wasserattraktionen sind im EP besser.
Das Phantasialand ist somit vor Tripsdrill und dem Legoland (Platz 3 und 4) mein Platz 2 der Lieblingsparks, da man Tripsdrill und das Legoland ja gar nicht richtig vergleichen kann mit dem Phantasialand.
Ein Schmankerl noch zum Schluss:
Ein älteres Ehepaar vor Black Mamba:
Frau: Na gugg emol do nah. Die Bahn dahonne fährt immer uffem Kopf. Nur da im Kringel und do isch se richtig. Ih glaub, die fahr ih ned.
Mann: Noi, ih au ned, aber de Fabio (Enkel?) hor gsacht, das die ned so schlimm isch. Aber ih fahr die trotzdem ned. Wo isch denn hier der Aussichtisturm?
Frau: Ja gugg mol da: Zeigt auf das Mystery Castle.
Ich hab mich gekugelt.Das war mein Bericht. Nein, Bilder werden wohl keine mehr kommen, da ich die Bilder nicht draufbekomm. Da muss erst einer komm. Sorry.
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MfG Mülli
