Walt Disney World im September 2022

Hier könnt ihr eure Erlebnisse aus anderen Parks vorstellen!
Omega
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Beitrag Walt Disney World im September 2022 »

So, versuche mich auch mal an einem Erlebnisbericht.

Bereits fürs Frühjahr 2020 war ein Trip nach Orlando zur Walt Disney World geplant, wie wir ja alle wissen, kam dann aber bei allen Reiseplänen ein gewisses Virus dazwischen. Diesen September war es dann mit über 2 Jahren Verspätung endlich soweit und ich konnte endlich die Reise antreten.

Diesen Thread werde ich so nach und nach ergänzen und hoffe jetzt einfach, dass mich nicht irgrendwann die Motivation verlässt. Jetzt aber los, wir beginnen mit:

Tag 1

Zum Anreisetag gibt es noch nicht so viel zu berichten, denn dieser besteht im Wesentlichen aus rund 10h Flug nach Orlando und den tranfers zum Flughafen. Gelandet in Orlando bin ich um 18 Uhr abends. Dann durch die Grenzkontrolle, Koffer holen und mit dem Shuttle-Bus ab nach Disney World. Als Unterkunft hatt ich Disney's Caribbean Beach Resort gewählt.
Disney's Caribbean Beach Resort.jpg
Hotelzimmer.jpg
Da ich bei der Ankunft am Flughafen wohl Glück hatte und die Abfertigung an der Grenzkontrolle und die Kofferausgabe recht schnell ging kam ich am Hotel rund 40 Minuten vor Parkschluss von Disney's Hollywood Studios an. Ich konnte nicht widerstehen und musste trotz der langen Anreise und Erschöpfung zumindest noch kurz Parkluft schnuppern, also schnell die Koffer ins Zimmer geschmissen und los geht's Richtung Park. Das Caribbean Beach Resort ist an den Disney Skyliner angeschlossen, die parkeigene Seilbahn.
in der Skyliner-Station des Hotels.jpg
Der Transfer in die Hollywood Studios dauert mit dem Skyliner nicht lange, ich konnte also noch ein paar Bilder im Park machen.
noch eine kurze Stippvisite in den Hollywood Studios.jpg
Der Tower of Terror.jpg
Um nach ein Fahrgeschäft zu fahren, war ich aber in der Tat zu müde, nach rund 20 Minuten im Park ging es dann also wieder zurück ins Hotel, Koffer auspacken und damit war der Tag dann auch gelaufen.
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Omega
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Tag 2

Florida liegt ja bereits in einer subtropischen Klimazone, daher wollte ich es zu Beginn der Reise zur Eingewöhnung etwas ruhiger angehen lassen. Um mir vor der Einstellung auf die hohen Tagestemperaturen die Möglichkeit zur regelmäßigen Abkühlung zu geben, war daher der Besuch eines Wasserparks geplant. In Disney World gibt es derer zwei, Disney's Blizzard Beach ist aber schon seit einiger Zeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, es bleibt also Disney's Typhoon Lagoon.

Zuvor gab es aber eine Abstecher in das Shopping- und Entertainment-Viertel Disney Springs. Dieser erfolgte aus zwei Gründen: Zum Einen muss man mit dem Shuttle-Bus vom Hotel sowieso dort umsteigen, wenn man in einen Wasserpark will und zweitens war in meiner Buchung ein Shopping-Gutschein von 100,- USD enthalten. Dieser wird in Form einer Disney Gift Card gewährt welche im World of Disney-Store ausgestellt wird, der sich in Disney Springs befindet.
Am frühen Vormittag ist dort recht wenig Betrieb.
Eingangsbereich Disney Springs.jpg
Eingang World of Disney.jpg
Restaurants.jpg
unterwegs in Disney Springs.jpg
Nach einem kurzen Bummel durch Disney Springs dann also weiter zu Disney's Typhoon Lagoon Waterpark. Dort befindet sich unter anderem Nordamerikas größtes Wellenbecken.
Typhoon Lagoon Surf Pool.jpg
Ende der Storm Slides.jpg
Mountain Trail.jpg
gestrandetes Boot.jpg
Jetzt ist es so, dass ich generell kein Wahnsinns-Fan von Wasserparks bin, ein normaler Swimmingpool tut's für mich meist auch, daher mag meine Meinung möglicherweise nicht unbedingt auf höchstem fachlichen Niveau sein, aber folgendes Fazit kann ich ziehen: Rulantica gefällt mir deutlich besser. Einzig das große Wellenbecken und die Tatsache, dass sich der gesamte Park im Freien befindet spricht für Disney's Typhoon Lagoon. Rulantica punktet im Vergleich aber mit einer größeren und auch thrilligeren und abwechslungsreicheren Rutschenauswahl. Und den Begriff "Lazy River" hat man bei Disney auch ein wenig zu wortgetreu umgesetzt: Die Fließgeschwindigkeit ist dermassen lazy, dass man an manchen Stellen fast stehenbleibt und ausser einmal unter einem Wasserfall hindurch, passiert auch überhaupt nix.
Zudem wird ab dem Mittag der Boden durch die Sonneneinstrahlung so heiß, das man sich schier die Füße verbrennt. Besonders toll, da das auch an manchen Stellen in den Wartebereichen und vor den Schließfächern der Fall ist, da hätte doch wohl noch ein Sonnensegel hingepasst. Apropos Schließfächer: 10,- USD PRO TAG. ERNSTHAFT, DISNEY? Da kriegt man ja teilweise schon fast 'ne reguläre Eintrittskarte fürs Schwimmbad für.

Gegen 15:00 Uhr ging es dann auch zurück ins Hotel, umziehen und für den Nachmittag noch in Disney's Hollywood Studios. Für mich als Star Wars-Fan natürlich besonders interessant: Der Themenbereich Galaxy's Edge. Folglich war meine erste Attraktion der gesamten Reise dann auch Millennium Falcon: Smugglers Run. Ein recht cooler Flugsimulator dessen Wartebereich einen auch in den Innenraum des Millennium Falcon führt. Ich befand mich in einer Gruppe aus lauter Newbies und konnte die Rolle des rechten Piloten übernehmen.
Millennium Falcon in seiner Landebucht.jpg
im Millennium Falcon.jpg
Galaxys Edge.jpg
Ronto Roasters.jpg
Shops.jpg
In Galaxy's Edge sind sogar die Getränkeflaschen der Imbiss-Stände im Star Wars-Theming gehalten:
Star Wars Cola.jpg
Danach konnte ich von einer günstigen Wartezeit unter 45 Minuten bei Star Wars: Rise of the Resistance profitieren. Was soll ich sagen: EPISCH! Was Darkrides angeht dürfte es hier wohl kaum eine Steigerung geben, unfassbar, was Disney da hingestellt hat. Im Prinzip ist hier auch die Bezeichnung Darkride schon untertrieben, da die Attraktion verschiedene Fahrsysteme beinhaltet, u.a. ist auch eine Flugsimulator-Sequenz enthalten.
Sturmtruppen.jpg
Danach blieb noch Zeit für eine Fahrt im Rock 'n' Roller Coaster Starring Aerosmith und The Twilight Zone Tower of Terror, welche ich beide auch schon aus den Walt Disney Studios in Paris kenne.
Rock 'n' Roller Coaster Starring Aerosmith.jpg
Insgesamt für einen Nachmittag eine ziemlich gute Ausbeute, bereits alle Hauptattraktionen der Hollywood Studios geschafft, ich lag deutlich vor dem Zeitplan, den ich mir für die Reise gesetzt hatte.
Als Folge davon, habe ich abends meine vorab getätigten Parkreservierungen geändert und die Hollywood Studios an einem späteren Tag durch das Magic Kingdom ersetzt. Hierzu vielleicht fogende Erläuterung: Disney bietet zwar Park-Hopper-Tickets an, diese sind aber an die jeweiligen Kapazitäten der Parks gebunden. D.h. man muss für jeden Besuchstag vorab einen Park festlegen, welcher auch auf jeden Fall besucht werden muss. Ab 14:00 Uhr kann man dann in die anderen Parks wechseln, sofern hier die Kapazitätsgrenze nicht erreicht ist. Aber wie gesagt, ein Wechsel ist erst möglich, wenn man zuvor den vorab gebuchten Park besucht hat.
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Christoph
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Vielen Dabk für die ersten Teile des hochinteressanten Berichts. Ich fand Typhoon Lagoon eigentlich extrem toll, allerdings waren wir damals im November dort und hatten das Problem mit dem heißen Boden nicht.

Habt Ihr Euch wegen dem Skyliner für das Caribbean-Beach Hotel entschieden? Seid Ihr zufrieden damit? Ich plane ja schon seit Jahren meinen 2. Aufenthalt in Disney World. Damals (2017) gab es den Star Wars Themenbereich leider noch gar nicht.

Bin schon total gespannt auf die nächsten Teile des Berichts.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Christoph hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 21:58 Habt Ihr Euch wegen dem Skyliner für das Caribbean-Beach Hotel entschieden? Seid Ihr zufrieden damit? Ich plane ja schon seit Jahren meinen 2. Aufenthalt in Disney World. Damals (2017) gab es den Star Wars Themenbereich leider noch gar nicht.
Gründe für das Caribbean Beach waren das Preis-/Leistungsverhältnis (wollte ein moderate Resort, und da ist das Caribbean Beach bei den günstigeren) und die Lage (recht zentral gelegen und mit den Hollywood Studios und EPCOT gleich zwei Parks über kurze Distanz erreichbar). Der Skyliner war vorab eher ein sekundärer Bonus, hat sich während des Aufenthalts aber als größter Vorteil herausgestellt. Würde daher das Caribbean Beach jederzeit wieder buchen oder wenn es eines der anderen Hotels sein soll auf einen Skyliner-Anschluss achten.
Nachteile des Caribbean: Viele interne Bushaltestellen, die Busse, die einen zu den Parks bringen sind eine gefühlte Ewigkeit noch im Resort unterwegs, bevor es dann endlich zu den Parks geht. Meine Haltestelle war allerdings auch die Erste auf der Route, der Bus hat also danach noch das gesamte Resort abgeklappert. Ausserdem ist die Restaurantauswahl bescheiden, ich habe mir meistens aber einfach was zum Mitnehmen zum Frühstück geholt und ansonsten eh in den Parks zu Mittag oder Abend gegessen. Die Nachteile waren für mich insgesamt eher zweitrangig.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Vielen Dank für die ersten Teiles dieses coolen Berichtes. 🙂 Auch die Bilder sind sehr gelungen und ich freue mich schon auf die nächsten Teile. 😃
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Da schließe ich mich an. Ich werde wohl selbst niemals dorthin reisen, den Bericht hier verfolge ich aber gerne. Die ersten beiden Tage waren ja schon sehr vielversprechend, ich freue mich auf die Fortsetzungen.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Tag 3

Es ging erneut in Disney's Hollywood Studios. Das erste Ziel in der Früh war das Toy Story Land, denn hier war ich zuvor praktisch noch gar nicht und ausserdem fehlte noch die letzte Hauptrattraktion der Parks auf meiner To-Do-Liste: Slinky Dog Dash. Im Themenbereich angekommen dann die Ernüchterung: Der Ride ist down.
Ich beschloss, in der Nähe zu bleiben und stellte mich beim benachbarten Flatride Alien Swing Saucers an. Naja, ganz nett, aber eher was für die Kinder. Die Stimmung stieg aber wieder, denn während des Anstehens gingen bei Slinky Dog zumindest schon wieder Testfahrten mit leerem Zug los. Da er aber immer noch nicht für Gäste geöffnet war, ging es zu Toy Story Mania. Dabei handelt es sich um einen Darkride, bei dem man Ziele auf einem 3D-Bildschirm treffen muss, das gleiche System wie bei Maus au chocolat im Phantasialand. Danach war auch Slinky Dog Dash wieder für die Gäste geöffnet und ich stellte mich dort an. Hier kam es zum ersten Mal während der Reise zu einer längeren Wartezeit von rund 50 Minuten. Die Achterbahn selbst würde ich als Junior Coaster bezeichnen, sie hat zwar während der Fahrt einen kurzen Stopp und macht dann einen Katapultstart, der Launch fällt aber sehr schwach aus. Passt aber ins Toy Story Land, welches ja generell auf die jungen Gäste ausgerichtet ist. Es ist also für Neulinge eine gute Einstiegsachterbahn, bevor sie sich dann an die großen Dinger wagen.
Toy Story Land.jpg
Schienen von Slinky Dog Dash.jpg
Toy Story Mania.jpg
Slinky Dog Dash.jpg
Es wurde dann schon Mittag, daher ging es zu Galaxy's Edge, weil ich dort eine Reservierung bei Oga's Cantina hatte. Die Preise dort sind - Achtung: Wortspiel - astronomisch, man zahlt halt für das Flair, in einer Star Wars Cantina zu sein. Nur mal hingehen um zu gucken geht übrigens nicht, Disney lässt sich die Atmosphäre also bewusst bezahlen: Man muss eine Tischreservierung haben, sonst kommt man nicht rein. Für mich gab es ein alkoholfreihes Getränk und Cracker. Ist aber insgesamt schon cool gemacht, inkl. DJ-Droide der für musikalische Untermalung sorgt.
Oga's Cantina.jpg
DJ-Droide in Oga's Cantina.jpg
Oga's Cantina.jpg
Danach ging es weiter zu Star Tours - The Adventures Continue. Dieser Flugsimulator ist schon etwas älter und befindet sich daher nicht im Themenbereich Galaxy's Edge sondern im Bereich Echo Lake. Ein Riesenfan von Flugsimulatoren bin ich nicht, aber Star Tours macht durchaus Spaß, da durch die verschiedenen gezeigten Filme die Fahrt auch jedes Mal ein wenig anders ist.
AT-AT bei Star Tours - The Adventures Continue.jpg
Es war nun auch schon kurz vor 14:00 Uhr, Zeit also zum ersten mal die ParkHopper-Option zu nutzen. Der Plan war, mit dem Boot zu EPCOT zu fahren, aber da ein leichtes Gewitter aufgezogen war, wurden sowohl der Betrieb des Skyliner als auch der Disney-Boote eingestellt. Dann also mit dem Bus zu EPCOT. Dort findet sich mit der Indoor-Achterbahn Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind die momentan neueste Attraktion des Resorts. Daher gibt es hierfür auch in der Startphase noch keine reguläre Warteschlange, sondern man muss einen BoardingPass für die Virtual Queue über die MyDisney Experience-App buchen. Hierfür gibt es ein erstes Zeitfenster um 07:00 Uhr, welches man auch schon ausserhalb des Parks nutzen kann, sofern man EPCOT vorab als ersten Park des Tages reserviert hat. Ein weiteres Zeitfenster öffnet sich ab 13:00 Uhr, kann aber erst gebucht werden, wenn man sich bereits im Park befindet. Da ich für diesen Tag die Hollywood Studios reserviert hatte, fiehl die Option der Buchung um 07:00 Uhr weg und ich hatte mir daher wenig Chancen ausgerechnet, an diesem Tag zum Zuge zu kommen. Aber falsch gedacht, im Park angekommen die App aufgerufen und ich konnte einen Platz um 18:00 Uhr, also in rund 4 Stunden ergattern.
In EPCOT fallen einem direkt mehrere Parallelen zum Europa-Park auf. Das Wahrzeichen des Parks kommt einem doch von irgendwoher bekannt vor:
Spaceship Earth.jpg
Im Falle von EPCOT befindet sich im Inneren der Kugel der Darkride Spaceship Earth, in dem die Geschichte der Menschheit anhand wichtiger Erfindungen geschildert wird. (Von ersten Höhlenmalereien zum Papyrus bis hin zum Buchdruck, ausserdem die ersten Strassen der Römer. Es geht dann weiter bis zur modernen Raumfahrt). Die Animatronics sind von der Qualität vergleichbar mit den alten Piraten in Batavia, es gibt onboard einen erläuternden Kommentar, den man auch auf deutsch einstellen kann.

Eine weitere Parallele zum Europa-Park ist der Themenbereich World Showcase, der rund um den großen See angesiedelt ist und architektonisch verschiedene Länder nachbildet. Attraktionen sind dort eher spärlich vorhanden, meist gibt es dort nur landestypische Restaurants und Imbisse und thematisch angepasste Shops. Klar, der Europa-Park hat die Themenbereiche auf Basis europäischer Länder als generelles Parkkonzept, aber eine gewisse Ähnlichkleit in der Grundidee ist nicht von der Hand zu weisen.
Im Bereich Norway findet sich noch die verhältnismäßig neue Wasserthemenfahrt zu Frozen, welche sehr gelungen ist.
See.jpg
Mexico.jpg
Norway.jpg
Shloss.jpg
China.jpg
Italy.jpg
The American Adventure.jpg
Es gibt auch den Bereich Germany, wobei sich hier wieder das im Ausland verbreitete Klischee des typischen Deutschen wiederspiegelt. Eigentlich müsste es in Themenbereich "Bavaria" umbenannt werden, beim Restaurant handelt es sich natürlich um einen Biergarten.
Germany.jpg
Zeit den gesamten See zu umrunden und die ganze World Showcase zu erkunden blieb nicht, ich bin ganz genau bis zur Hälfte gekommen, als es Zeit wurde umzukehren, da sich das Zeitfenster für Guardians of the Galaxy näherte, welches sich wieder Richtung Parkeingang befand. Die Guardians gehören übrigens zu den einzigen Marvel-Helden, die man in der Disney World findet. Die lizenzrechtlichen Bedingungen in Orlando sind verzwickt aber grob zusammengefasst ist es so, dass hier die Verwertungsrechte für die meisten Helden bei den Universal Studios liegen. Diese dürfen zwar nicht die Filmversion, sondern nur die älteren Comic-Varianten umsetzen, damit ist aber eine weitere Verwertung der Helden für alle anderen Parks trotzdem gesperrt. Sowas wie den Avengers Campus in Paris wird es also in Disney World auf absehbare Zeit nicht geben.
Zurück zu Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind: Für mich eine der besten Attraktionen im Resort, obwohl die Guardians jetzt nicht meine Lieblings-Charaktere des Marvel-Kosmos sind. Aber für mich müssen Dunkelachterbahnen einfach ein Weltraum-Flug sein. Dazu noch onboard der klasse Soundtrack aus den Filmen und ein massiver Einsatz von großen Leinwänden und anderen Effekten während der Fahrt ist einfach toll gelungen. Ausserdem zwei schöne Pre-Shows. Man sollte sich von der Fahrt überraschen lassen, daher ein Spoiler.
Was echt sehr gelungen ist: Man steigt in einen scheinbar normalen Achterbahnzug ein und dann beginnt sich auf einmal vor dem Start die Gondel um 180° zu drehen und man startet dann mit einem Rückwärtslaunch. Auch während der Fahrt richten sich die Gondeln immer wieder auf Theming-Elemente aus, so dass man auch mal seitwärts fährt. Es ist aber kein Spinning Coaster, die Bewegung der Gondeln ist eher mit dem System von Arthur vergleichbar, nur dass die Bahn halt in normalem Achterbahn-Tempo dahinrast.


Insgesamt ist es eine der thrilligeren Bahnen des Resorts, man sollte sich aber nicht zu sehr abschrecken lassen und die lohnenswerte Erfahrung miterleben. Ich würde die Bahn vom Thrillfaktor ungefähr mit dem CanCan-Coaster vergleichen, vielleicht etwas thrilliger.
Guardians of the Galaxy - Cosmic Rewind.jpg
Xandar.jpg
Nach den Guardians ging es weiter zum benachbarten Test Track. Diese Achterbahn simuliert eine Teststrecke für ein Rennauto, welches man vorher selbst konfigurieren kann. Es ist die Bahn mit der gößten Höchstgeschwindigkeit im Resort und sie macht auch Spaß, insgesamt hatte ich aber mehr erwartet. Es fühlt sich eher so an, als würde man mit einem Cabrio über die Autobahn rasen, aufregende Fahrfiguren gibt es dabei aber nicht.

Danach war es Zeit fürs Abendessen, dafür ging es ins San Angel Inn, welches sich im Inneren der Pyramide in Mexico befindet.
San Angel Inn Restaurante.jpg
Mittlerweile war es auch dunkel geworden und es wurde Zeit, sich einen guten Platz am See auszusuchen um die abendliche Feuerwerksshow Harmonious anzuschauen. Fazit hierzu: Absolut sehenswert und es lohnt sich, hier mindestensd 30 Minuten vor Beginn einen guten Platz zu finden. Bei den Feuerwerken lässt Disney sich nicht lumpen, da sieht manches professionelle Sylvesterfeuerwerk im Vergleich echt blass aus.
Harmonious.jpg
Auch erwähnenswert: Crowd Management kann Disney, gefühlt schaut sich ganz Orlando das Feuerwerk an und will danach den Park verlassen. Diese Menschenmassen hat Disney echt gut im Griff und kriegt die Parks schnell geleert und auch der anschließende Transfer in die Hotels läuft geordnet und zügig ab.

Soviel also zu Tag 3.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Danke für einen weiteren tollen Teil. 🙂 Die Fotos gefallen mir sehr gut und Dein Text sowieso. Bin auf die weiteren Teile gespannt. 🙂
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Tag 4

Heute stand Disney's Animal Kingdom auf dem Plan. Das Konzept des Parks besteht darin, einen Freizeitpark mit Elementen eines Zoos zu kombinieren. Über den Park verstreut finden sich immer wieder Tiergehege und man kann mehrere kleine Wanderwege durchlaufen, die an verschiedenen Tiergehegen vorbei führen. Zunächst begrüßt uns aber das Wahrzeichen des Parks, der Tree of Life, um den ebenfalls einer der gerade erwähnten Wanderwege herum führt.
Tree of Life.jpg
Mein Lieblingsfilm ist Avatar, daher war das erste Ziel am Morgen der Themenbereich Pandora - The World of Avatar. Wirklich ein schön gestalteter Bereich, der die Atmosphäre des Films gut einfängt. Die Hintergrundgeschichte des Themenbereichs ist nach dem Film angesiedelt, man gehört zu einer Initiative, die die zurückgelassenen Einrichtungen des Militärs übernommen hat und nun versucht, den durch die Menschen angerichteten Schaden an der Umwelt des Planeten wieder zu reparieren. Gerne hätte ich den Themenbereich auch bei Dunkelheit mit Beleuchtung gesehen, aber das Animal Kingdom schließt i.d.R. recht früh, so dass vor Einbruch der Dunkelheit schon immer Parkschluss war.
in Pandora - the world of Avatar.jpg
in Pandora.jpg
die fliegenden Berge.jpg
großer Wasserfall.jpg
Die erste Attraktion des Tages war somit auch Avatar Flight of the Passage, ein dem Voletarium ähnlicher Flugsimulator, auf dem der Ritt auf einem Banshee simuliert wird. Die Sitze sind wie bei einem Motorrad, sodass man dann auch die Sitzposition als Reiter hat und der gezeigte Film ist in 3D. Der Flug selbst ist deutlich intensiver als beim Voletarium, bei den Sturzflügen verpürt man durchaus ein gewisses Bauchkribbeln. Witziges Detail: Die Sitze haben Druckpads auf Höhe der Oberschenkel, so dass man das Gefühl hat, die Atmung des Banshees zu spüren. Der Wartebereich der Attraktion führt durch eine übernommene Militärbasis und das dortige Forschungslabor.
Labor.jpg
Ikran-Schädel.jpg
Halle.jpg
Danach ging es weiter zur Na'vi River Journey, einer Wasserthemenfahrt, die einen durch die Wälder Pandoras führt. Eine stimmungsvolle Szenerie, da man aber bis kurz zum Schluß nur durch die Pflanzenwelt fährt, insgesamt etwas unspektakulär. Lediglich am Ende der Fahrt, befindet sich dann ein Animatronic eines musizierenden Na'vi, dieser ist aber atemberaubend umgesetzt. Absolut flüssige und natürlich wirkende Bewegungsabläufe, die sich auch nicht wiederholen.

Nachdem Pandora ausgiebig erkundet wurde, ging es weiter zum Themenbereich Asia, wo sich mit Expedition Everest - Legend of the Forbidden Mountain eine weitere Hauptattraktion des Parks befindet. Auf dem Weg dorthin kommt man an einem Affengehege vorbei.
Gibbon.jpg
Expedition Everest ist ein spaßiger Coaster mit einigen tollen Effekten, denn wie bei fast allen Achterbahnen des Resorts geht es auch hier nicht nur um die Achterbahnfahrt als Solches, sondern auch das Storytelling wird nicht vernachlässigt. Wir begeben uns auf die Suche nach dem Yeti, der dann während der Fahrt auch für ein paar beschädigte Schienen sorgt und uns am Ende auch kurz persönlich begegnet. Wie bei fast allen Achterbahnen bei Disney gilt auch hier: Der Thrillfaktor ist wohldosiert und die Bahn sollte wohl nur den allerwenigsten auf den Magen schlagen.
Expedition Everest - Legend of the Forbidden Mountain.jpg
Themenbereich Asia.jpg
Weiter geht es zu Kali River Rapids, einer ebenfalls in Asia gelegenen Rafting-Anlage. Insgesamt eine eher ereignislose Strecke, aber man merkt trotzdem, dass die Amerikaner ihre Wasserbahnen gerne nass mögen. Es gibt eine Schussfahrt, bei der es mich voll erwischt hat, ich war komplett durchnässt und hatte glücklicherweise vorher daran gedacht, mein Smartphone und den externen Zusatzakku in Plastikfolie einzuwickeln. Gegen Ende der Fahrt gibt es dann für die Zuschauer noch die Möglichkeit, die Boote mit Wasserkanonen zu bespritzen. Eine dieser aus dem Europa-Park bekannten Trocknungskabinen gibt es nicht, man wird aber bei dem warmen Wetter relativ schnell von selbst wieder trocken, selbst wenn man bis auf die Haut durchnässt ist.
Kali River Rapids.jpg
Weiter zum Themenbereich Dinoland, U.S.A., der sich eher an die Kinder richtet. Gestalterisch sagt mir dieser Bereich nicht zu, er wirkt eher wie ein Rummelplatz und lässt die sonst bei Disney übliche, aufwändige Thematisierung vermissen. Dadurch wirkt er ein wenig wie ein Fremdkörper.
Dort befindet sich auch der Darkride DINOSAUR, bei dem wir in einem Jeep eine Zeitreise in die Welt der Dinos unternehmen und dann in einer sehr dunkel gehaltenen udn rumpeligen Fahrt an einigen Dinosauriern vorbeifahren, die alle etwas bedrohlich inszeniert sind. Es ist ein wenig vergleichbar mit dem alten Universum der Energie im Europa-Park und könnte für die jüngsten Gäste u.U. etwas zu gruselig sein. Persönlich fand ich den Ride o.k., das Universum der Energie hat mir aber mehr zugesagt.
im Dinoland U.S.A..jpg
DINOSAUR.jpg
Tyrannosaurus Rex.jpg
TriceraTop Spin.jpg
Dino.jpg
Mittlerweile war es Mittag geworden und ich ging zurück nach Pandora da ich in der dortigen Satu'li Canteen eine mobile Order über die App platziert hatte. Das Essen dort besteht im Wesentlichen aus diversen Bowls, deren Zutaten man selbst modifizieren kann. Natürlich gibt es in Disney World qualitativ noch hochwertigere Restaurants, die dann aber auch ein entsprechendes Preisniveau haben. Ich würde aber sagen, dass die Satu'li Canteen auch sehr gutes Essen hat und meiner Meinung nach das beste Preis-/Leistungsverhältnis der Parks bietet, zumal auch auf Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Rücksicht genommen werden kann. Wegen der teils etwas exotischen Zutaten ist sie aber nichts für Leute, die beim Essen sehr wählerisch und heikel sind.
Satu'li Canteen.jpg
in der Satu'li Canteen.jpg
Essen in der Satu'li Canteen.jpg
Frisch gestärkt machte ich mich auf den Weg in den Themenbereich Africa. Dort kann man in der Attraktion Kilimanjaro Safaris einen Expeditionsjeep besteigen und eine Safari durch die Tierwelt unternehmen. Der Fahrer des Jeeps erzählt während der rund 20-minütigen Tour Wissenwertes über die Tiere.
Themenbereich Africa.jpg
Expeditionstruck.jpg
Nilpferd.jpg
die Savanne.jpg
Giraffen.jpg
Elefanten.jpg
Da es danach zu regnen begonnen hatte, beschloss ich, mir als nächstes die Conservation Station anzusehen, wo die Arbeit der Tierpfleger gezeigt wird und welche auch einige Terrarien und ein Tierhospital enthält. Zusätzlich gibt es dort einen Streichelzoo. Die Conservation Station liegt so abgelegen, das man um dorthin zu kommen, einen parkinternen Zug besteigen muss, der auch am Backstage-Bereich für die Tierpfleger entlangfährt.
Zug zu Rafiki's Planet Watch.jpg
Zugfahrt vorbei an Gehegen.jpg
Eingang.jpg
Forschung.jpg
Tierkrankenhaus.jpg
Skink.jpg
Nach der Rückfahrt von der Conservation Station bleib noch Zeit für ein weiteres Mal Flight of the Passage und danach hatte der Regen auch wieder aufgehört. Die wegen des Regens zeitweise geschlossenen Tierwanderwege wurden wieder geöffnet und ich machte noch den Maharajah Jungle Trek.
Huftiere.jpg
Pfau.jpg
in der Volière.jpg
Es wurde dann langsam Abend, so dass ich noch im sehr guten Yak & Yeti Restaurant mein Abendessen hatte. Danach wurde es auch Zeit den Park zu verlassen, die anderen Tierwanderwege mussten noch warten, bis ich den Park später auf der Reise erneut besuchen würde.
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Christoph
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Vielen Dank für den nächsten tollen Teil. Es ist total interessant geschrieben und deckt sich zum Großteil mit meinen Erfahrungen dort.

Dieses Dinoland wirkt zwar wie einen Fremdkörper und scheint vom Theming her nicht so wirklich zu passen. Hat aber eine sehr ausführliche Hintergrund-Story mit der man die Thematisierung etwas besser verstehen kann. In der Kurzform: es geht um 2 Brüder die hier bei Ausgrabungen ein Dinoskelett gefunden und beschlossen haben, diesen Ort für Touristen interessanter zu machen und somit eine eigene kleine Kirmes gebaut haben.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Schade, dass ausgerechnet der Dinobereich so kirmesartig wirkt, aber interessant mit der Hintergrundstory.

Ja, wieder ein klasse Bericht, der neugierig auf den Park macht. Ich kenne Avatar nicht, aber dieser "Simulator" scheint richtig toll zu sein. 😃 Expedition Everest ist mir durch zahlreiche Berichte "bekannt". Sieht schon beeindruckend aus. Der Yeti zickt aber glaube ich öfters?

Danke für den Report. Jetzt fehlt nur noch das Popcorn. 😃
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Bericht.
Schön und kurzweilig, tolle Bilder und ich finde, man merkt a, Schreibstil, deine Begeisterung für deinen Urlaub an.
Ich freue mich schon auf weitere Teile.

Viele Grüße, Steve
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Zunächst mal vielen Dank für das positive Feedback Das motiviert ungemein, mit dem Bericht fortzufahren und auch immer die Unternehmungen des Tages zu schildern, statt nur random ein paar Bilder hochzuladen.
Jetzt aber ohne Umschweife weiter mit

Tag 5

Es stand nochmal EPCOT auf dem Plan. Der Tag begann so wie die bisherigen: raus aus den Federn, ab ins Bad, Sonnencreme auftragen und sich im Hotelrestaurant was zum Frühstück holen, danach noch mal kurz ins Zimmer und die Gürteltasche mit den Utensilien für den Park schnappen, ab zum Transportmittel der Wahl und.......... hoppla, die morgendliche Reservierung für die virtual Queue für Guardians of the Galaxy vergessen. Nochmal kurz die App gecheckt, aber leider zu spät, alle Plätze für das Zeitfenster am Morgen sind schon weg. Macht nix, dann muss man halt auf das Zeitfenster um 13:00 Uhr hoffen.
Mit dem Skyliner ging es also zu EPCOT. Dieser bringt einen übrigens nicht zum Haupteingang, sondern zum sog. International Gateway. Dieser liegt westlich neben dem Park auf Höhe des Themenbereichs World Showcase, wo sich auch eine Anlegestelle für die Disney Boote und ein zweiter Parkeingang befinden. Passte für mich perfekt, da ich ja bei meinem ersten Parktag mit dem World Showcase nur zur Hälfte fertig geworden war und heute dort weitermachen wollte, wo ich zuletzt aufgehört hatte. Am Eingang wurde ich auch gleich von Daisy Duck begrüßt, die passend zum gerade stattfindenden EPCOT Food & Wine Festival in Schürze und Kochmütze gekleidet war. Schnell ein Foto gemacht und zurück Richtung Japan um von dort aus meine kleine Mini-Weltreise fortzusetzen.
japanischer Turm.jpg
Japan.jpg
Früh am Vormittag waren noch recht wenige Leute unterwegs und auch der Park wachte wohl erst auf. Ein Großteil der Restaurants und auch einige Shops waren noch geschlossen, so dass es insgesamt noch sehr ruhig war. Hat mich nicht gestört, ich kam ja gerade vom Frühstück und mir ging es ja v.a. darum, die architektonische Umsetzung der jeweiligen Länder zu sehen.
Nach Japan ging es weiter mit Morocco und France. Der französische Bereich enthält auch mal wieder ein Fahrgeschäft und zwar - wie sollte es anders sein - Remy's Ratatouille Adventure. Das Fahrgeschäft ist mir schon aus den Disney Studios in Paris bekannt, wo es seine Premiere feierte, in Disney World ist es noch recht neu und wurde erst vor Kurzem von der virtuellen auf eine reguläre Warteschlange umgestellt. Die Wartezeit belief sich gerade auf 30 Minuten, eine gute Gelegenheit also, eine Runde mitzufahren.
Morocco.jpg
Imbiss.jpg
France.jpg
Remy's Ratatouille Adventure.jpg
Nach France fehlen noch die Länder United Kingdom und Canada und die Tour durchs World Showcase ist beendet.
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EPCOT ist die Abkürzung für "Experimental Prototype Community of Tomorrow" und war ursprünglich nicht als Freizeitpark angedacht, sondern sollte eine Stadt, bzw. Gemeinde werden, deren Bewohner sich hauptsächlich mit Forschung und neuen Technologien beschäftigen sollten. Dieses Konzept wurde für den Park übernommen, viele Attraktionen scheinen einem gewissen Bildungsauftrag nachkommen zu wollen und beschäftigen sich mit den Themen Natur oder Forschung. Auch gestalterisch merkt man das dem Park an, er versprüht am wenigsten Disney-Magie und ist abseits des World Showccase auch eher nüchtern und funktional mit großen, teilweise etwas futuristisch anmutenden Hallen ausgestattet.
Nachdem ich mit der World Showcase durch war, ging es zurück Richtung Haupteingang zum Themenbereich World Celebration zur Attraktion Journey into Imagination With Figment, in der die menschlichen Sinne erforscht werden. Der relativ unbekannte kleine Drache Figment sorgt dabei in einem Labor für ein wenig Chaos, wodurch die Themenfahrt aufgelockert wird und damit auch für Kinder unterhaltsam bleibt. Insgesamt aber eine der schwächeren Attraktionen des Resorts. Vor dem Gebäude winkte Winnie the Pooh den Besuchern zu.
World Nature.jpg
Winnie the Pooh.jpg
Der daran anschließende Themenbereich, World Nature, besteht aus zwei großen Hallen. Die erste Halle auf meinem Weg war The Land, in der sich die Attraktionen Soarin around the World und Living with the Land und ausserdem zwei Gastronomiebetriebe befinden. Ich finde, die Halle hat null Atmosphäre und sieht innen aus wie ein Einkaufszentrum.
Soarin ist ein Flying Theater, fast identisch mit dem Voletarium. Man fliegt über die ganze Welt, u.a. über Paris, Fidschi und die chinesische Mauer. Im Voletarium kann man ja auch eine leichte Verzerrung des Bildes erkennen, besonders wenn man einen Platz am Rand hat. Bei Soarin fällt diese noch deutlich stärker aus (die Attraktion ist halt auch schon einiges älter), der Eiffelturm biegt sich auf dem Bildschirm wie eine Banane. Trotzdem erfreut sich die Attraktion großer Beliebtheit, am Ende des Films wurde sogar applaudiert. Liegt vielleicht auch daran, dass die meisten Amerikaner nie das eigene Land verlassen und so zumindest in dieser Attraktion mal kurz die Welt bereisen.
Living with the Land ist eine Wasserfahrt, hier geht es um das Thema Landwirtschaft und man fährt auch durch Gewächshäuser in denen vorwiegend Gewürze und Obst aus allen Ländern angebaut wird, welches dann auch in den Restaurants zum Einsatz kommt. Teilweise kann man Mitarbeiter bei der Ernte oder Pflanzenpflege sehen.
The Land.jpg
im Inneren von The Land.jpg
Die zweite Halle im Bereich World Nature ist dann folgerichtig The Seas und enthält eine Themenfahrt zu Findet Nemo. Die Art und Weise, wie hier der Eindruck erweckt wird, sich unter Wasser zu befinden, hat mich sehr an Snorri Touren erinnert. Ausserdem befindet sich hier die SeaBase, ein Aquarium mit Korallen, Haien und diversen anderen Meeresbewohnern.
The Seas.jpg
Korallen.jpg
Aquarium.jpg
Hammerhai.jpg
Zwischenzeitlich war es mir gelungen, für das Zeitfenster 16:30 - 17:30 einen Boarding Pass für die Guardians of the Galaxy zu ergattern, ich war jetzt allerdings im Großen und Ganzen mit EPCOT durch. Stellte sich also die Frage, was mit dem gerade angebrochenen Nachmittag noch so anzufangen war. Eine gute Gelegenheit, die noch nicht genutzten Transportmittel des Disney Transportation Systems zu nutzen, welches ja irgendwie auch eine Attraktion ist. In meinem Fall waren das Monorail und Boote. Praktischerweise verbindet die Monorail EPCOT mit dem Magic Kingdom, also auf Richtung Ausgang und zum Monorail-Bahnhof.
Bahnhof Monorail.jpg
Im Magic Kingdom angekommen machte ich das, was wohl so ziemlich jeder Parkbesucher macht, der den Park das erste Mal besucht, nämlich folgendes Foto:
erster Blick aufs Disney Castle.jpg
Falls jetzt jemand wegen der Deko stutzt, ja im Magic Kingdom wird tatsächlich schon ab September für Halloween dekoriert und es findet an ausgewählten Abenden auch schon Mickey's not-so-scary Halloween-Party statt. So auch an diesem Tag, was bedeutet ab 18:00 Uhr ist für reguläre Pargäste ohne Veranstaltungsticket Schluß. Für mich kein Thema, ich musste ja eh wieder zurück nach EPCOT für die virtuelle Warteschlange.
Allzuviel Zeit blieb mir daher nicht im Park, ich wollte ja auch nur kurz vorbeischnuppern und begab mich ins Tomorrowland. Was mir im Park und speziell im Tomorrowland sofort auffiel: Man merkt, dass das Magic Kingdom der besucherstärkste Freizeitpark der Welt ist. Überall herrscht rege Betriebsamkeit und es sind massenweise Menschen unterwegs. Der Lärmpegel der ganzen durcheinander plappernden Besucher erinnert an eine volle Bahnhofshalle und ist mir speziell im Tomorrowland stark aufgefallen. Das trübt anfangs die im Park stark vorhandene Disney-Magie etwas ein, bis man sich dann nach ca. 30 Minuten daran gewöhnt hat. Also zumindest mir ging es so.
Gefahren bin ich zuerst Tomorrowland Transit Authority PeopleMover, eine Rundfahrt durchs Tomorrowland, die auch durch den Space Mountain hindurch führt. Man bekommt auch ein Diorama der kleinen Stadt zu sehen, die ursprünglich als Konzept für EPCOT vorgesehen war.
Danach noch Space Mountain und hier muss ich sagen, dass dies die einzige wirkliche Enttäuschung meines Aufenthaltes war. Einfach nur eine ruckelige Dunkelachterbahn ohne große Besonderheiten. Es ist ein komplett anderes Fahrsystem als der HyperSpace Mountain in Paris, man sitzt in Einzelsitzen, fast ein wenig wie bei einer Bobbahn.
Bilder habe ich an diesem Tag im Magic Kingdom kaum gemacht, die folgen dann in einem weiteren Bericht.

Ich musste auch wieder zurück zu EPCOT wegen der virtual Queue. Diesmal nutzte ich ein Boot um wieder zum Bahnhof der Monorail zu kommen, womit ich dann alle Transportmöglichkeiten des Resorts zumindest ein Mal ausprobiert hatte.
Boot zumTransfer.jpg
ein anderes Boot.jpg
die Monorail am Ticket & Transportation Center.jpg
Jetzt mag sich der Ein oder Andere fragen "warum fährt der mit dem Boot zur Monorail, die ihn doch gerade noch direkt zum Park gebracht hat?" Dazu eine kurze Erläuterung:
Die Infrastruktur rund ums Magic Kingdom ist etwas ungewöhnlich gelöst. Direkt zum Parkeingang fahren nur die Disney-Busse auf einer eigens reservierten Straße. Wer mit Monorail oder Privat-PKW ankommt landet am Transportation and Ticket Center und ist noch ein gutes Stück vom Park entfernt. Von dort aus kann man dann entweder in eine andere Monorail umsteigen, die bis zum Parkeingang fährt, oder man nutzt eben eines der Boote.

Wieder in EPCOT angekommen musste ich mich dann beeilen, es blieben noch 10 Minuten bis zum Ablauf meines Boarding Passes für die Guardians of the Galaxy, aber ich schaffte es noch rechtzeitig.
Danach noch ein kurzer Bummel durch die Shops bevor es Zeit fürs Abendessen wurde. Ich hatte einen Tisch in Canada im Steakhaus Le Cellier reserviert. Das Filet Mignon dort kann ich empfehlen als Nachtisch gab es Chocolate Mousse "Maple Leaf" mit Creme Fraiche Schlagsahne, auch sehr lecker.
Eingang Le Cellier.jpg
Gastraum Le Celliier.jpg
Le Cellier Filet Mignon mit Mushroom Risotto, Asparagus-Tomato-Relish, Truffle-Butter-Sauce.jpg
Chocolate Mousse Maple Leaf mit Creme Fraiche Schlagsahne, Erdbeeren, Shortbread Cookies.jpg
Zum Ende des Tages stattete ich noch dem "Club Cool" einen Besuch ab. Hier kann man kostenfrei Limonaden aus dem Hause Coca-Cola testen, die in unterschiedlichen Ländern angeboten werden. Von "voll lecker" bis "pfui deibel, was ist das denn?" ist alles dabei.
Club Cool.jpg
Puh, war wieder 'ne Menge Text heute. Ich schließe mit einem Bild des beleuchteten Spaceship Earth und bedanke mich bei allen Lesern, die bis hierher durchgehalten haben.
Spaceship Earth.jpg
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Skerpla
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Was man hier alles an Hintergrundwissen lernt, wirklich super! Ich habe mir nie Gedanken gemacht, dass hinter dem Wort "EPCOT" mehr stecken könnte und es einfach nur ein Fantasiename sein könnte. Jetzt ergibt so vieles plötzlich einen Sinn, ist mir schon fast peinlich.

Christoph
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Vielen Dank auch für diesen Teil, der Bericht fängt die Atmosphäre sehr gut ein. In EPCOT musste ich bei der einen Halle tatsächlich auch an ein Einkaufszentrum denken, aber eines, das in den 70er Jahren hängen geblieben ist🙂
Beim Club Cool erinnere ich mich noch an das fruchtbar bittere Getränk "Beverly" aus Italien. Unter den Disney-World Fans ziemlich verhasst und im echten Italien ist es eigentlich ziemlich unbekannt.

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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Christoph hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 07:01 Beim Club Cool erinnere ich mich noch an das fruchtbar bittere Getränk "Beverly" aus Italien. Unter den Disney-World Fans ziemlich verhasst und im echten Italien ist es eigentlich ziemlich unbekannt.
Haha, genauso ging es mir auch! Schrecklich bitter und wir waren früher im Familienurlaub jedes Jahr in Italien ohne dass mir dieses Getränk je aufgefallen wäre.
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Skerpla hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 00:08 Was man hier alles an Hintergrundwissen lernt, wirklich super! Ich habe mir nie Gedanken gemacht, dass hinter dem Wort "EPCOT" mehr stecken könnte und es einfach nur ein Fantasiename sein könnte. Jetzt ergibt so vieles plötzlich einen Sinn, ist mir schon fast peinlich.
Manche übersetzen EPCOT auch mit "every person comes out tired". Ja, ein langer Tag im Freizeitpark kann anstrengend werden...
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Wieder ein toller Bericht. Danke dafür und obwohl ich schon reichlich müde bin, war das beim Lesen des Berichtes schnell vergessen! 😃

Eine Frage habe ich bloß und ich hoffe, ich habe es nicht überlesen - falls doch: Sorry! Bist Du Mission Space auch gefahren? 🙂
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

Tag 6

Ein Park fehlt fast noch komplett, das Magic Kingdom. In gewisser Weise natürlich die Essenz von Disney und sicherlich das Hauptziel für die meisten Besucher. Ironischerweise flächenmäßig sogar der kleinste Park des Resorts, aber es gibt viel zu erleben und zu sehen.
Den Park hatte ich in der reihenfolge als letztes eingeplant, da ich ja die Pariser Variante schon kenne und sich die beiden Parks natürlich ähneln. Da hatten für mich die komplett neuen Sachen, die es nur in Disney World gibt erstmal Vorrang.
Demzufolge ging es im Magic Kingdom auch als Erstes zu den Attraktionen, die es nur in Orlando gibt, erstes Ziel war der Seven Dwarfs Mine Train, auch weil dieser untertags beachtliche Wartezeiten aufbauen kann. Wie bei den meisten Achterbahnen des Resorts ist auch hier die Fahrt recht harmlos, man fährt in einem Minenzug in einer Transportgondel mit, die auch leicht von links nach recht schwingt. Thematisierung spielt natürlich wieder fast eine größere Rolle, als der Achterbahn-Teil und die Zwergenmine ist auch sehr schön gestaltet, wobei die Zwerge selbstverständlich auch ihren ikonischen Song zum Besten geben. Insgesamt ist die Fahrt recht kurz, hat mir aber trotzdem Spass gemacht.
Seven Dwarfs Mine Train.jpg
Die nächste Attraktion, die es nur hier gibt sollte die Jungle Cruise werden, dazu musste ich zunächst einen Teil von Fantasyland durchqueren. Der Park enthält zwar im Wesentlichen, die selben Attraktionen wie Disneyland Paris, ist aber anders aufgeteilt. It's a small world, befindet sich z.B. direkt gegenüber von Peter Pan's Flight. Was mich sehr verwundert hat: Die Themenfahrten zu Pinocchio und Schnewittchen fehlen im Magic Kingdom, hätte angenommen, das diese Disney Klassiker auch hier vorhanden wären. Zu Pinocchio ist zumindest ein Restaurant vorhanden.
Pinocchio Village Haus.jpg
it's a small world.jpg
Peter Pan's Flight.jpg
Südlich ans Fantasyland grenzt der Themenbereich Liberty Square, den es nur im Magic Kingdom gibt. Diesem ist auch das Haunted Mansion zugeordnet. Zentraler Punkt des Themenbereichs ist die Hall of Presidents, in der man in einer Show alle US-Präsidenten sehen kann. War mir zu amerikanisch, habe ich daher ausgelassen.
Haunted Mansion.jpg
The Hall of Presidents.jpg
Die Themenbereiche Frontierland und Adventureland haben im Vergleich zum Disneyland Paris die Plätze getauscht, im Magic Kingdom liegt Frontierland nördlich von Adventureland, auf dem Weg zur Jungle Cruise geht's also auch hier erstmal hindurch.
Frontierland.jpg
Themenbereich Frontierland.jpg
Im Adventureland angekommen, musste ich noch an den Pirates of the Caribbean vorbei um zur Jungle Cruise zu kommen. Irgendwie ein komischer Zufall, das ausgerechnet die beiden Attraktionen, die Vorlage für einen Kinofilm wurden hier direkt nebeneinander liegen.
Pirates of the Caribbean.jpg
Tortuga Tavern.jpg
Die Jungle Cruise würde ich so ein wenig als eine Mischung aus der alten Dschungelfloßfahrt und der African Queen im Europa-Park bezeichnen. Will sagen: man fährt an diversen Szenen mit afrikanischen Tier-Animatronics vorbei, sitzt allerdings nicht auf einem Floß, sondern in einem Boot, welches von einem Steuermann gelenkt wird. Dieser hat außerdem die Rolle eines Expeditionsleiters inne, und kommentiert die Szenen.
Jungle Cruise.jpg
Im Anschluß daran habe ich dann direkt Pirates of the Caribbean mitgenommen und konnte feststellen, das der Ride natürlich einige Szenen mit der Pariser Variante gemeinsam hat, insgesamt dann aber doch auch viele Unterschiede aufweist. Die Variante im Magic Kingdom fand ich beispielsweise besser ausgeleuchtet und insgesamt etwas weniger spooky, dafür fehlt aber auch die in Paris toll umgesetzte Szene, in der die Piraten mittels Schwarzlichtanstrahlung zu Skeletten werden.

Auf mein nächstes Ziel hatte ich mich vorab sehr gefreut: Splash Mountain. Ein Log Fume (in dem allerdings auf einer Sitzbank bis zu 3 Personen nebeneinander sitzen können) mit einer, wie ich finde, tollen und umfangreichen Thematisierung im Inneren. Diese macht auch den Hauptteil, der 12-minütigen Fahrt aus, so dass die Attraktion eigentlich eher eine Themenfahrt ist. Ich hatte vorher bereits ein Onride gesehen, war sehr beeindruckt und nun gespannt, wie das im Original aussah.
Dort angekommen musste ich leider feststellen, dass der Ride ausser Betrieb war. Kann man nichts machen, dann halt nach nebenan zur Big Thunder Mountain Railroad. Hier war ich auch sehr gespannt auf die Umsetzung, denn die Variante in Paris ist meine Lieblingsachterbahn.
Splash Mountain.jpg
Big Thunder Mountain Railroad.jpg
Leider konnte mich der Big Thunder Mountain in Orlando nicht überzeugen, da hatte ich wohl zu große Erwartungen rein gesetzt. Nicht falsch verstehen, er ist eine schöne Achterbahn, die auch toll gestaltet ist, aber im Vergleich zur Bahn in Paris meiner Meinung nach deutlich schlechter umgesetzt. Was nun aber der Fall war: Splash Mountain hatte gerade aufgemacht, so dass die Downtime von vorhin sogar eher ein Glücksfall war, denn es waren nur 5 Minuten Wartezeit. Sowas kommt bei Splash Mountain fast nie vor, 70 Minuten und mehr sind hier keine Seltenheit.
Wirklich ein toller Ride, ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn mir der zugrunde liegende Zeichentrickfilm unbekannt ist. Spalsh Mountain soll zu Princess and the Frog umthematisiert werden, ich hoffe, Disney setzt das ebenso gut in Szene. Ich hätte die aktuelle Version gerne so behalten, aber wer weiß, vielleicht wird's ja noch besser.

Danach war es erstmal Zeit fürs Mittagessen und als es dann im Park weitergehen sollte erlebte ich zum ersten Mal einen für Florida nicht untypischen, wolkenbruchartigen Regenschauer. Generell muss man in Orlando zur Sommerzeit immer mit Regen am Nachmittag rechnen, daher hatte ich mir von zu Hause bereits ein Regencape mitgenommen, interessant war aber zu sehen, wie sich die zuvor von Parkbesuchern dicht bevölkerten Wege schlagartig leerten. Alles suchte Schutz in Restaurants und Shops. Offenbar rechnen viele Besucher nicht mit schlechtem Wetter. Wo allerdings auch kein Regencape vor schützt: nasse Füsse. Es regnete so heftig, dass das Wasser kaum abfloss und binnen Minuten meine Schuhe und Socken durchweicht wurden, während ich in der Warteschlange zum Haunted Mansion stand. Glücklicherweise bin ich in der Hinsicht nicht besonders empfindlich.
Zum Haunted Mansion: Hat mir ausnehmend gut gefallen. Da bei meinem Besuch im Disneyland Paris das dortige Spukschloß wegen Renovierung geschlossen war, ist mir ein Vergleich nicht möglich, aber die Version im Magic Kingdom fand ich sehr schön umgesetzt. Mit etwas technischen Kenntnissen kommt man zwar schnell dahinter, wie viele Effekte gemacht sind, das ändert aber nichts an der Wirkung: der Ride ist toll umgesetzt und auch die Warteschlange mit vielen humorvollen Gräbern ist schön gemacht.
Wartebereich Haunted Mansion mit Familiengräbern.jpg
Danach ging es zurück durchs Fantasyland zum Darkride Under the Sea - Journey of the little Mermaid. Keine der ganz großen, aufwendigen Themenfahrten, aber auch schön gemacht.
Gaston's Tavern.jpg
Under the Sea - Journey of The Little Mermaid.jpg
Im hinteren Berich von Fantasyland befindet sich so eine Art "Welt der Kinder" im Stil eines Zirkusses. Dort befinden sich auch der Flatride Dumbo the Flying Elephant, die Kinderachterbehn The Barnstormer und ein Wasserspielplatz. Mit dem ganzen Bereich ging es mir ähnlich wie mit dem Dinoland im Animal Kingdom: Irgendwie war hier die Thematisierung reduzierter als im restlichen Park, so dass diese Ecke ein wenig deplaziert auf mich wirkte.
Eingang zum Zirkus.jpg
Dumbo the Flying Elephant.jpg
Wasserspielpatz.jpg
The Barnstormer.jpg
Weiter dann zum Tomorrowland (in Paris auch bekannt als Discoveryland), wo mit der Baustelle zu Tron: Lightcycle Run die neueste Achterbahn des Resorts in den Startlöchern steht. Hier machte ich zunächst eine Fahrt auf dem Tomorrowland Speedway, einer Autofahrt im gleichen Stil wie die Silverstone Piste. Bei diesen Attraktionen tun mir immer die Mitarbeiter ein wenig leid, die hier in den Abgasen stehen müssen. Gerade weil heutzutage ja alles deutlich gesundheitsbewusster geworden ist, wundert es mich ein wenig, dass solche Attraktionen immer noch möglich sind.
Autos vom Tomorrowland Speedway.jpg
Es folgte ein kleiner Rundgang durchs Tomorrowland. Auch hier muss ich wieder sagen, dass mir die an Jules Verne angelehnte Thematisierung in Paris besser gefällt. Das Magic Kingdom wirkt mit den vielen weißen Gebäuden etwas steril.
Tomorrowland.jpg
Space Mountain.jpg
Buzz Ligthyear's Space Ranger Spin.jpg
Eingang Tomorrowland.jpg
Zum Abschluß noch ein Bummel über die Main Street, U.S.A. und natürlich müssen auch ein paar Fotos von dem beeindruckenden Disney Schloß gemacht werden.
Uptown Jewelers.jpg
Kinofassade.jpg
Town Square Theater.jpg
Blick auf das Schloss.jpg
Das Disney Schloss.jpg
Blick auf das Disney Schloss.jpg
Es wurde dann auch Zeit fürs Abendessen und danach wurde es auch langsam dunkel. Die Main Street füllte sich mit Leuten, die sich das abendliche Feuerwerk anschauen wollten. Als dieses vorüber war, blieb der Park noch eine Weile offen. Auch hier ist Disney wieder super organisiert, und schafft es, den Gästen den besten Weg zu weisen, so dass sich Gäste, die den Park verlassen wollen und diejenigen, die noch ein paar Attraktionen fahren wollen, möglichst wenig im Weg stehen.

Ich habe die Gelegenheit genutzt, um noch ein paar Bilder des beleuchteten Parks zu machen, mit denen ich den heutigen Bericht auch abschließen möchte.
Ich hoffe, ich habe jetzt in manchen Teilen nicht zu viel gemeckert, oft bot sich natürlich der Vergleich mit dem Pariser Park an. Auch das Magic Kingdom ist ein wunderschöner Park, der schon für sich alleine eine Attraktion ist, selbst wenn man nichts fährt. Man wird extrem gut in eine andere Welt gezogen, wie es wohl nur Disney in seinen Parks schafft und das ikonische Disney-Schloss ist schon allein wegen seiner Größe ein echter Hingucker.
kurz vor dem Feuerwerk.jpg
Tomorrowland bei Nacht.jpg
The Crystal Palace.jpg
Main Street, U.S.A. beleuchtet.jpg
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Beitrag Re: Walt Disney World im September 2022 »

MineTrainFan hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 22:55 Eine Frage habe ich bloß und ich hoffe, ich habe es nicht überlesen - falls doch: Sorry! Bist Du Mission Space auch gefahren? 🙂
Er hat's gemerkt😝!
Diese um sich selbst rotierenden Attraktionen sind mir nicht geheuer und wenn man dann auch noch in einem geschlossenen Raum sitzt.... neee, lieber nicht. Das endet bei mir nicht gut, da habe ich mich noch nichtmal in die harmlosere Version getraut. Mir wird auch im Wiener Wellenflieger immer leicht schwindlig, aber den kann ich noch fahren und habe mich kurz darauf wieder erholt, aber einen Versuch bei Mission:Space wollte ich nicht wagen. Hatte bei der Reiesevorbereitung schon beschlossen, dies auszulassen. Es scheint ja auch tatsächlich die einzige, wirklich heftige Attraktion des Resorts zu sein...
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