Fuji-Q Highland, Japan August 2016

Hier könnt ihr eure Erlebnisse aus anderen Parks vorstellen!
DarkUser089
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Beitrag Fuji-Q Highland, Japan August 2016 »

Ich befinde mich aktuell mit meiner Freundin auf Weltreise. Als grosse Freizeitparkfans besuchen wir auf unserer Weltreise auch ein paar wenige Parks.

Auf unserer Reise durch Japan sind wir dann natürlich auch im Fuji-Q Highland gelandet. Ich bin generell ein kleiner Hobby Fotograf aber in Freizeitparks lasse ich dies komplett sein, da ich mich voll und ganz auf die Freizeitpärke konzentrieren will. Ich werde im Grunde jeden Park den wir besucht haben nach folgendem Schema beschreiben:

Parkbeschreibung aus Wikipedia
Erlebnisbericht von Park, sobald ich eine Attraktion besuche wird die Attraktion mit einem kleinem Bild aus Google/offizieler Seite sowie paar kurze Daten zur Attraktion und meine Meinung dazu beschrieben.
Schlussfazit mit Bewertung und kleinem Feedback zu den Themen Essen, Organisation, Attraktionen und Gesamtbewertung.


Fuji-Q Highland

Fuji-Q Highland (jap. 富士急ハイランド, Fujikyū Hairando), seltener auch Fujikyū Highland, ist ein Freizeitpark in Fujiyoshida, Präfektur Yamanashi, Japan. Er gehört zur Unternehmensgruppe der Eisenbahngesellschaft Fuji Kyūkō, kurz Fujikyū.
Der Freizeitpark befindet sich am nördlichen Fuße des Fuji. Er verfügt unter anderem über mehrere weltweit bekannte Achterbahnen und das Thomas Land, ein Kindervergnügungsgebiet mit einer Thomas & Friends-Thematisierung.

Erlebnisbericht

Mitten während der Hochsaison haben wir Fuji-Q besucht. Dies hörte sich zwar nach einer dummen Idee an, aber was sollten wir schon machen. Ein paar Tage vorher haben wir dank Internet den perfekten Plan geschmiedet und wollten uns entsprechend sofort mit Fastpässe ausrüsten. Diese kriegt man im Park an einem bestimmten Schalter. Für 10$ die Attraktion kann man sich bis zu 18!! verschiedene Fastpässe holen. Die Fastpässe sind limitiert und entsprechend soll man dort auch schnell sein.

Zwei Stunden vor Parköffnung stehen wir also als aller erste vor dem Eingang. Unser Plan ist perfekt: Wir laufen so schnell wir können zu dem Fastpass schalter und besorgen uns einige Fastpasstickets. Tja wie die Idioten sind wir dann auch gelaufen, doch wie es scheint, sind schon ganz viele andere von dem Hintereingang aus losgelaufen und dort war man schneller... Tja... Doch trotzdem haben wir, nicht gelogen, die allerletzten Fastpässe gekriegt. Zwar nicht zu perfekten Time-Slots, aber besser als nichts.

Mit den Fastpässen in der Tasche haben wir uns auf dem Weg zu Fujiyama gemacht Für diese hatten wir kein Fastpass.

Bild

Fujiyama
On-Ride Video
Hersteller: Togo
Typ: Stahlachterbahn
Länge: 2045 Meter
Höhe: 79 Meter
max. Geschwindigkeit: 130 km/h
Bewertung: 5/10

Die Warteschlange war eigentlich sehr schnell durch. Wie insgesamt im Park, existiert so gut wie kein Theming. Die Abfertigung ist aber zum heulen. Dazu kommt im End-Fazit noch etwas dazu, weil dies überall im Park so ist. Zum Zeitpunkt der Eröffnung im Jahre 1996 war die Bahn die höchste Bahn der Welt. Mittlerweile nicht mehr aber trotzdem ist die Höhe auch weiterhin noch erstaunlich. Doch leider ist die Bahn ziemlich in die Jahre gekommen. Die Fahrt ist sehr ruckelig und entsprechend nicht überragend angenehm zum fahren. Lustig ist aber, dass Japaner alle klatschen, sobald die Fahrt los geht und man bekommt vom Staff ein High 5 beim raus fahren aus dem Bahnhof. Sobald man zurück ist, wird wieder geklatscht weil man es überstanden hat. Andere Länder, andere Sitten :)

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Nach der ruckeligen Bahn sind wir zu Neo Geo Evolution gegangen. Dies ist eigentlich nur eine Ausstellung zum gleichnamigen Anime. Deswegen werde ich dazu jetzt auch nichts spezielles schreiben. Wer den Anime mag, wird dort Freude haben. Alle anderen können dies getrost sein lassen.

Nun war es auch schon an der Zeit unser erster Fastpass zu nutzen.

Bild

Takabisha
On-Ride Video
Hersteller: Gerstlauer Amusement Rides
Typ: Stahl Launched Coaster
Länge: 1004m
Höhe: 43m
max. Geschwindigkeit: 100km/h
Bewertung: 6/10

Diese Bahn ist mit einem maximalen Gefälle von 121°, die steilste Achterbahn der Welt. Auch hier war in der Warteschlange nicht wirklich Theming vorhanden. Durch den Fast Pass Eingang natürlich noch viel weniger. Die Fahrt selber war zwar ganz smooth, aber nichts besonderes. Eine ganz solide Bahn die zwar Spass macht, aber jetzt nicht zwingend ein muss ist. Die 121° sehen zwar ganz erschreckend aus, sind aber eigentlich nicht überragend spürbar. Auch hier war die Abfertigung aus der Hölle aber dazu später mehr.

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Nach dieser Bahn waren wir nun auch schon etwas Hungrig und haben uns entsprechend etwas zu essen besorgt. Das Essen im Park schmeckt wie es schmecken soll, ist aber extrem Teuer. Ein Burger kostet 8€ und ein Stück Pizza gibt es für weitere 7.

Weil unsere Fastpässe noch eine weile brauchten, haben wir uns mit kleinerem Zeugs im Park beschäftigt. Darunter die zwei Attraktionen "Tondemina" und den freien Fall. Tondemina ist im Grunde ein Pendel der sich aber auch dreht. Nicht ganz so cool für den Magen :P

Sobald wir mit dem freien Fall durch waren, haben wir uns freudig auf den Weg zu Eejanaika gemacht. Zwar waren unsere Fastpässe dafür noch nicht soweit, wir wollten aber durch normales anstehen schon mal damit fahren. Doch es sollte nicht so sein. Wir wurden mit dem wahrscheinlichst dämlichsten Moment unserer Freizeitparkkarriere konfrontiert. Es hat angefangen zu nieseln... Dies heisst für den Fuji-q, dass alle Bahnen nicht mehr fahren!! Alle!! Es hat so wenig genieselt, dass nicht mal der Boden nass kam. Trotzdem ging für eine halbe Stunde nichts mehr. Danach wurden die Wagen für Testfahrten wieder losgesendet um nach der ersten Testfahrt wieder für 1ne Minute von Nieselregen willkommen geheissen zu werden. Also wieder 15 Minuten warten. In der Zwischenzeit gab es irgendwelche Ansagen auf japanisch. Niemand in dem Park spricht wirklich Englisch. Zwei nette Besucher waren aber so nett uns immer zu übersetzen.

Nach nun insgesamt 1ne Stunde Wartezeit, wurde die Menge durch den Bahnhof gesendet. Beim herausgehen bekam man dann ein Zettel mit einer Kategorie. Sobald die Bahn wieder laufen wird, werden die Kategorien einzeln aufgerufen. Sobald deine Kategorie also an der Reihe ist, kann man damit ohne anzustehen dann fahren.

Mittlerweile war es an der Zeit für Dodonpa gemäss unseren Fastpässe. Doch auch da stand natürlich alles Still. Wir warteten also erstmals ab und irgendwann kurz bevor unsere Fastpässe fast abgelaufen waren, ging es plötzlich los. Wir wurden nach vorne gerufen und durften damit fahren. Es sei noch gesagt, dass während unserer Fahrt wieder kurz Nieselregen kam und somit nach uns niemand mehr für ne halbe Stunde gefahren ist. Aber trotzdem:

Bild

Dodonpa
On-Ride Video
Hersteller: S&S Worldwide
Typ: Stahl Thrust Air Coaster
Länge: 1189m
Höhe: 52m
max. Geschwindigkeit: 172 km/h
Bewertung: 7/10

Dodonpa galt zum Zeitpunkt der eröffnung als schnellste Achterbahn der Welt. Zurzeit ist sie die viertschnellste Achterbahn der Welt, trägt aber noch den Weltrekord als Achterbahn mit der stärksten Beschleunigung beim Abschuss der Welt. Die Bahn ist zwar eigentlich nicht so speziell aber die Geschwindigkeit haut dich weg. Egal wie sehr man sich darauf losbereitet, sobald es los geht und es dich in den Sitz drückt, setzt dein Hirn erstmals für nen paar Sekunden aus. Deswegen ist die Bahn trotz der langweiligen Streckenführung irgendwie dann doch ganz cool :)

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Mittlerweile hat der Nieselregen auch komplett aufgehört und es schien wieder die Sonne. Wir haben uns entsprechend auf den Weg zu Tenteko Mai gemacht. Die Idee ist eigentlich ganz cool. Man sitzt sich in so Flieger und kann die Flügel hoch und runter bewegen. Die Flieger bewegen sich im Kreis und gehen nach oben und unten. Dadurch kann man sich überschlagen wenn man es richtig macht. Doch leider war dies einfacher im Video als in der Realität. Ich schaffte zwar kurz eine Umdrehung, aber die zweite bzw. weitere gingen irgendwie nicht mehr. Nachdem man dafür auch fast 2 Stunden angestanden ist, hatte ich darauf auch kein Bock mehr. War zwar ganz interessant aber definitiv nicht 2 Stunden Wartezeit wert.

Nun waren wir aber auch schon wieder auf dem Weg zu Eejanaika. Da die Sonne schon seit längerem schien, haben wir uns mit unseren Kategoriepässe in Richtung Ausgang bewegt und durften entsprechend auch direkt auf die Bahn. Unsere Fastpässe waren auch schon an der Zeit. Deswegen haben wir die Bahn direkt zwei mal nacheinander gefahren.

Bild

Eejanaika
On-Ride Video
Hersteller: S&S Power
Typ: Stahl 4th Dimension
Länge: 1153 m
Höhe: 76 m
max. Geschwindigkeit: 126km/h
Bewertung: 10/10

Eejanaika ist die zweite 4th Dimension Achterbahn Weltweit neben der X2 in Six Flags Magic Mountain. Sie gilt als die schnellste, höchste und längste Achterbahn dieses Typs und ich muss euch sagen: WOW. Wir waren in der zwischenzeit auch auf der X2 aber im vergleich dazu, stinkt diese sehr ab. Eejanaika schafft es sehr spannend zu sein, an deinen Körper zu reissen aber trotzdem dies so angenehm zu machen, dass man diese fahrt extrem geniesst. Für mich ist es bis heute die beste Achterbahn die ich jemals gefahren bin. Ein muss für jeden Achterbahnfan. Einziger Manko dieser Bahn: Die Abfertigung. Nicht nur, ist Fuji-Q in der Hinsicht miserabel, sondern hier noch viel mehr. Schade :(

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Vor der ersten Fahrt, wurde uns vergessen die Kategoriepässe abzunehmen. Gut für uns, denn somit durften wir später am Abend nochmals ohne anzustehen damit fahren. Aber bevor wir dies gemacht haben, sind wir mit unseren letzten Fastpass in Richtung Labyrinth of Fear.

Bild

Labyrinth of Fear
Bewertung: 9/10

Labyrinth of Fear ist ein Gesterhaus. Mit 900 Meter Route gehört es zu eins den längsten der Welt. Auch soll es 60 Minuten lang gehen. Auch wenn es für uns eher 40 waren ;) Und was soll man dazu sagen. Sehr viele Darsteller, sehr gruselig und leider besser als die meisten Horror Nights Mazes. Leider, weil ich finde, dass Horror Nights eigentlich mehr bieten sollte zumindest in sachen Darsteller als ein Fuji-Q. Aber gut für uns, denn wir haben uns gegruselt. Am Ende gab es einen gefühlt sehr langen Hotelgang, wo plötzlich aus allen Türen hinter uns Monster kamen und uns hinterhergerannt sind. Adrenalin pur!!

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Nach dem Labyrinth of Fear war es eigentlich auch schon an der Zeit nach Hause zu gehen. Aber nicht bevor uns Fuji-Q mit einem 20 Minuten langem Feuerwerk noch verabschiedet hat :)


Schlussfazit

Essen

Das Essen im Park ist eigentlich einfach mit "typisch Freizeitpark" zu beschreiben. Burger, Pizza und alles was man normalerweise auch immer findet. Typisch japanisch gibt es dort erstaunlicherweise nicht sehr viel zu essen. Die Getränke sind sehr teuer, man darf aber essen mit in den Park nehmen. Direkt am Ausgang des Parks befindet sich auch ein 7-Eleven wo man sich für 1 Euro mit Sushi eindecken kann :P

Organisation

Grässlich? Erbärmlich? Definitiv schlecht. In japan sieht man oftmals perfektes Crowdmanagement. Wir waren in Tokyo an der Comiket mit 600''000 Besucher während 3 Tagen und waren dort sehr erstaunt wie perfekt dies funktioniert hat. Doch so genial wie es an der Comiket war, so schlecht war es im Fuji-Q. Eigentlich entsteht dies durch eine typische japanische Eigenschaft: Den drang nach Sicherheit. Jede Bahn hat einen bis zwei Gurte und den Bügel. Also werden erstmals die Gurte angeschnallt, die meisten machen dies nicht von selber, und danach kontrolliert Danach wird Bügel von den Mitarbeitern runtergedrückt und auch nochmals kontrolliert. Dies alles in sehr langsamen Tempo. Der Park selber schien niemals wirklich voll zu sein und trotzdem hatte man 2-3 Stunden Wartezeiten.

Auch dieser Regenproblem ist dort sehr gut bekannt. Sobald auch nur ein tropfen vom Himmel fällt, wird die Bahn geschlossen. Danach wird sehr lange gewartet, sehr lange Testfahrten gemacht und erst dann wieder gefahren. Ich verstehe es, dass wenn es stark regnet dies halt sein muss. Während meines Besuches, hat es aber wirklich nur leicht genieselt für wenige Minuten. Im Europa-Park würde dabei nicht mal darüber nachgedacht, ob man eine Bahn schliessen soll. Aber ja, Japans gute Seiten können halt auch zu so etwas führen ;)

Attraktionen und Park

Der Park beteht grundsätzlich aus Achterbahnen und wegen denen geht man da auch hin. Diese sind auch wirklich ganz cool. Ohne Fastpass wird man aber nicht alle an einem Tag schaffen. Theming ist eigentlich nicht existent. Trotz allem hat man aber viel Spass im Park und gelohnt hat es sich trotzdem. Wenn es auch etwas teuer ist.

Schlussbewertung

Essen: 6/10
Attraktionen: 8/10
Organisation: 4/10

Gesamtbewertung: 7/10



Falls ihr euch weitere Erlebnisse wünscht, würde ich irgendwann die Tage oder Wochen noch zu den Universal Studios Osaka, Horror Fright Nights in Playland Vancouver, Six Flags Magic Mountain, Universal Studios Orlando, Disney Magic Kingdom Orlando und Busch Gardens Tampa etwas schreiben. Sry falls es einige Rechtschreibfehler hat. Ich bin gerade etwas müde und entsprechend ist dies gut möglich.

Spyder1983
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Beitrag Re: Fuji-Q Highland, Japan August 2016 »

Dankeschön für deienn Bericht.

Gerade von den Parks, die ja sehr weit weg sind, hört bzw. liest man ja selten.

Ich wünsche euch viel Spaß auf eurer Weltreise, habt ne gute Zeit und genießt das Unbekannt.

Grüße, Steve
ep-board = Europa-Park Fantradition seit 2004!
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