Jobs im Europapark

[Cere]

Hallo zusammen, ist es normal, dass der Europapark so viele Jobs auf einmal zu vergeben hat? Ist die Rotation auch außerhalb des Bereichs der Saisonkräfte so hoch? Habe diese Seite eben gesehen und war doch überrascht.
Bei unseren letzten Besuchen in den Hotels hatten wir immer wieder Gespräche mit Mitarbeitern, die sich massiv über die Arbeitsbedingungen beschwert haben, was uns etwas schockiert hat, erst einmal, weil sie sich so negativ den Gästen gegenüber geäußert haben, und zweitens aufgrund der Tatsache, dass es von mehreren Personen unabhängig voneinander erzählt wurde und wir uns nicht wirklich vorstellen wollten, dass das gutherzige Familienunternehmen nur Show ist, wie von den Mitarbeitern behauptet wurde.

http://jobs.europapark.com/de/jobs-karr ... jobboerse/

[EPFAN75]

Das kann schon sein, dass es so viele offene Stellen gibt. Deswegen werden ja wahrscheinlich gleich Bewerbertage abgehalten, wo jeder bei einer Bewerbung gleich einen Vorstellungstermin bekommt.(sollte)

[sascha.berger.50]

Zu dem Umgang mit den Mitarbeitern in den Hotels. Ich denke das der Umgangston hier genau so ist wie in vergleichbaren Hotels dieser Kategorie. Die Zimmermädchen werden gerade genug Zeit haben die Zimmer zu säubern. Wenn was nicht so funktioniert wie es der Vorarbeiter will, kann der Umgangston schon etwas rauher werden. In dieser Branche benötigt man als Mitarbeiter ein hartes Fell. Es werden wahrscheinlich auch satt Überstunden gemacht werden, da man mit einer geringfügig über dem Minimum liegenden Mitarbeiterstärke arbeiten wird und dies bei Urlaub und Krankheit durch die Kollegen kompensiert werden muss. Dabei ist es glaube ich egal ob das Unternehmen familiengeführt oder von einer Kette ist.
Dennoch sollte das nicht nach außen kommuniziert werden, das hat bei den Gästen nichts zu suchen.

[the bride]

Wir waren ja über Silvester im Hotel und ich kann den Eindruck von Cere bestätigen.
Ein Kellner wünschte uns beim bezahlen noch einen entspannten Abend und fragte, ob wir mit allem zufrieden seien. Auf unsere Gegenfrage kam ein Seufzer und ein: "na, sie können es sich ja vorstellen"

Mir taten die Angestellten teilweise wirklich leid. Das muss an so Stoßzeiten wirklich ein massiver Druck sein. So viele Gäste.

Und manche Mitarbeiter werden von Besuchern auch nicht zimperlich behandelt. So war die Bar Glaciar an Silvester lediglich von 14-17 geöffnet (vlt auch kürzer, ich weiß es nicht mehr). Am nächsten Tag hörte ich von den Mitarbeitern, dass es ziemlich Probleme gab, da die Gäste mit Unverständnis reagiert hätten.
Angesprochen von einem anderen Gast auf den Druck fiel der Satz: Momentan funktioniert man eigentlich nur noch.

[ronny0280]

Jeder empfindet Druck anders. Ist doch wie bei Aldi. Oft wird von hohem Druck und schlechten Arbeitsbedingungen gesprochen. Ich arbeite seit 15 Jahren dort und sage, es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Jede Person geht eben anders damit um.

[wiaipi]

Ich finde sehr wohl, daß man das nach außen kommunizieren soll!
Einige Mitarbeiter scheinen allerdings etwas naiv zu sein, denn daß hinter den Kulissen eines Freizeitparks keine heile Welt zu finden ist, müßte doch klar sein...Auch nicht bei der Familie Mack, die die Show mittlerweile perfekt durchzieht.

[sascha.berger.50]

Ich finde sehr wohl, daß man das nach außen kommunizieren!.

Das vielleicht schon. Aber nicht gegenüber den Gästen. Da gibt es andere Stellen. (Gewerkschaft, Betriebsrat) Die zahlenden Gäste sorgen immerhin dafür das man den Arbeitsplatz hat. Wenn durch solche Aussagen weitergegeben wird das die Arbeitsbedingungen in den Hotels miserabel sind und dadurch die Gäste ausbleiben würden, dann ginge das auch an die Arbeitsplätze die dann nicht mehr nötig wären.

Wenn ich zahlender Gast wäre und man mir so was erzählt, würde ich es an der Rezeption weitergeben. Denn für den Preis möchte ich meinen Urlaub genießen und mir nicht die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter anhören.

[Banditpredator]

Heutzutage ist man im Arbeitsleben nur eine Nummer und das ist leider mehr die Regel als die Ausnahme
Gerade bei einer solchen Betriebsgröße, wie sie der Europa-Park erreicht hat, verwundert es mich nicht, falls dem so wäre.

Gruß Dennis

[Zagram]

Der Park ist für Besucher (wie mich) toll, aber ich möchte NICHT dort arbeiten (gerade, wenn man ein bisschen Insight hat....)....

[Ramp]

Ach wenns wirklich so schlimm wäre, würden wir dann die immer gleichen Gesichter jedes Jahr aufs neue an den Attraktionen sehen?

Ich denke, wenn man was draus macht, ist ein Job im EP gut. Und ich glaube auch nicht dass ein anderer Freizeitpark in Deutschland ähnlich gute Arbeitsbedingungen hat. Respektive, ich hab das schon von einigen gehört.

[ronny0280]

Ist doch wie beim Aldi. Viele sind zufrieden, aber einige, die eben nicht dafür gemacht sind, sehen die Schuld nur beim Arbeitgeber. Und auch bei Aldi gibt es sehr viele Mitarbeiter, die über 25 Jahre Betriebszugehörigkeit haben. Also kann es so schlecht nicht sein. So wird das im EP auch sein. Eines sollte ja in jedem Job klar sein. Es handelt sich um Arbeit und nicht um Vergnügen. Spaß kann und muss man haben - keine Frage, aber nur Geld kassieren und chillen ist nicht.
Ich sehe in jedem Jahr, wo ich Park bin immer viele Mitarbeiter, die schon vor einigen Jahren zu sehen waren. Und schlecht gelaunte Mitarbeiter hab ich noch nicht gesehen.

[Cere]

Ich vermute, dass es auch einen Unterschied gibt, ob man fest angestellt ist oder nur Saisonaushilfe. So klang es zumindest. Allerdings muss ich sagen, mich interessiert zwar auch, was im EP hinter den Kulissen so passiert, aber ich finde es unpassend, die Gäste während des Essens mit so etwas zuzutexten. Vielleicht hatten wir die letzten drei Male beim Essen auch einfach nur Pech, ich weiß es nicht. Sollte sich das jedoch häufen, gibt es bestimmt auch in Rust oder den umliegenden Orten genügend Restaurants, die man ausprobieren kann.
Mit wäre es aber wirklich lieber, dass der EP für zufriedene Mitarbeiter sorgt und mehr in seine Mitarbeiter investiert als Millionen für Fahrradttunnel etc. auszugeben.

[mps]

Zufriedene Mitarbeiter sind eben auch die Grundlage für zufriedene Gäste.

Das kenne ich auch (um das Beispiel Einzelhandel wieder auf zu greifen). Wenn die Mitarbeiter pampig sind und nicht serviceorientiert, dann merkt der Kunde das, vielleicht auch nur unterbewusst, aber er kommt wahrscheinlich nicht mehr so schnell und gerne wieder.

Wenn einem die Arbeit allgemein nicht gefällt, dann gefällt einem das Gesamtpaket auch nicht.

[wiaipi]

cere, ja, vielleicht sollte der EP mehr in seine Mitarbeiter investieren!
sascha, ja, das ist schon etwas befremdlich, wenn Mitarbeiter Mißstände den Gästen erzählen und sie sind wohl die falsche Adresse. Aber kein einziger Gast wird deswegen wegbleiben, glaub mir!
Und ja, es sieht wohl in keinem Freizeitpark wirklich rosig aus.
Was mir auffällt; das Verhalten der Mitarbeiter von Disneyland Paris scheint sich zu bessern und im Europa Park gehts evtl.in die negative Richtung. Komisch!

[wiaipi]

Kennt jemand das Video von Adam, der sich damit für einen Job im EP bewirbt? Bestimmt, denn schließlich hats der EP sogar auf facebook veröffentlicht mit der Frage "Einstellen?"
Das war natürlich eine rethorische Frage und klingt für mich etwas überheblich.
Natürlich werden die den einstellen, er hat sich super präsentiert, liebt das Unternehmen und hat schließlich nochmal für mehr Aufmerksamkeit und Klicks gesorgt, solche Leute sind immer beliebt bei den Macks! (siehe DSDS Kandidat oder ESC Kandidatin).
Wobei ich mir sogar vorstellen kann, daß das Video inszeniert ist. So wie ich es verstanden habe, hat dieser Adam schon im Park gearbeitet. Aus Werbersicht wäre das schon wieder clever, denn es zeigt dem Kunden: der EP ist ein begehrenswerter AG, schaut, was für coole Typen bei uns arbeiten wollen....Kann man weiterspinnen:-)
Ich glaube, die würden sogar ne Reinigungskraft hofieren (die sonst wohl keinen so hohen Stellenwert hat), wenn sie denn zur Marketingshow beiträgt und das positive Image fördert!

[Mel.C]

Ich wäre jetzt doch sehr neugierig darauf, was ihr für geeignete Maßnahmen haltet die Zufriedenheit und damit Loyalität der Mitarbeiter zu steigern?

Bessere Bezahlung?
Funktioniert, aber funktioniert nur sehr kurzzeitig.
Bessere Bezahlung hat grundsätzlich so gut wie keinen nachhaltigen Einfluss auf die Selbstmotivation von Angestellten.

Welche Vorschläge und Ideen habt ihr dazu?

Da immer behauptet wird, der „Park“ ließt hier mit, bin ich mir sicher, dass gute Anregungen durchaus beachtet und als Diskussionsgrundlage genutzt werden.

[Schokotatze]

Ich denke da liegt auch viel einfach daran, dass die Menschen immer mehr haben wollen und immer weniger dafür aber tun möchten, überall wird gestreikt, egal ob Lufthansa, Bahn, Post, ect...
Alle wollen mehr Geld und dafür weniger Leistung bringen, (weniger Stunden arbeiten, mehr Freizeit- da wird ihnen langweilig und sie wissen nicht was sie tun sollen) früher waren die Menschen einfach mit weniger Zufrieden, denke daran wird es auch oft (zumindest zu einem Teil) liegen das viel geschimpft wird. Klar wird das Leben immer teuerer, aber trotzdem denke ich das es oft daran liegt weil die Menschen das was sie haben nicht mehr ganz so zu schätzen wissen. Und der EP soll doch für die Branche sehr gut bezahlen.
Ebenso denke ich, wenn ich einen Job in diesem Bereich antrete, weiß ich worauf ich mich einlasse- es ist eben arbeit, harte arbeit und Freizeit nur für den Besucher, dem muss ich mir klar sein und brauch mich danach nicht beschweren das da viel zu tun ist.

[Cere]

Ich kann mich nur darauf beziehen, was die besagten Mitarbeiter angegeben haben. Demnach verdienen sie sehr wenig, müssen aber teilweise 200-250 Stunden im Monat arbeiten, was nicht entsprechend gewürdigt werden würde. Außerdem gebe es eine "Zweiklassengesellschaft" unter den Mitarbeitern, was sich auch an unterschiedlichen Kantinen und der Qualität des dort angebotenen Essens zeigen würde. Zudem wäre der Umgangston der Führungskräfte den Mitarbeitern gegenüber respektlos und unfreundlich. (usw.)

Ob das alles so stimmt, kann ich nicht beurteilen, ich sehe aber einen gewissen Wahrheitsgehalt aufgrund der Tatsache, dass es mehrere Mitarbeiter an verschiedenen Tagen völlig unabhängig voneinander erzählt haben. Ich denke persönlich, dass es schon ein Unterschied ist, ob man langjähriger Mitarbeiter und Vollzeitkraft ist oder aber Saisonkraft, die aus einem anderen Land nach Rust gekommen ist, um zu arbeiten. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich da weniger integriert fühlt und - vielleicht auch aufgrund fehlender Deutschkenntnisse - gar nicht erst mit den anderen in Kontakt tritt.

Was ich jedoch selbst sehe ist, dass es in vielen Bereichen, in denen der EP bisher top war, immer mehr Mängel gibt - auch wenn das im Vergleich zu anderen Parks bzw- Urlaubsorten Meckern auf hohem Niveau ist. Aber da der Park dieses Niveau nach außen hin repräsentieren möchte bzw. sich selbst als Standard auf die Fahne geschrieben hat, finde ich, dass man diese Kritik auch äußern darf. Ich habe einfach das Gefühl, dass es weniger Mitarbeiter gibt und die übrigen die anfallende Arbeit nicht mehr so ordentlich bewältigen können wie zuvor.

Vielleicht wäre eine geeignete Maßnahme, genügend Mitarbeiter einzustellen, um den einzelnen zu entlasten. Mir ist die Gesetzeslage nicht bekannt, ich weiß nicht, ob ausländische Arbeistkräfte auch nach Mindestlohn bezahlt werden müssen, oder ob man da im Bereich der Saisonarbeit Abstriche machen darf. Sollten diese weniger verdienen, könnte man da vielleicht auch einen Ausgleich schaffen. Kostet den Park aber alles Geld, das wohl nicht vorhanden ist. Ich würde als Park auch versuchen, meine Mitarbeiter so zu schulen, dass solch negative interne Sachen nicht an den Kunden weitergegeben werden. Über manche internen Infos freut der Kunde sich, aber eben nicht über alle.

Es gibt allerdings auch etwas, was wir als Gäste tun können, und was definitiv eine gute Maßnahme wäre, die Stimmung zu heben, nämlich uns angemessen zu verhalten. So z.B. Müllvermeidung bzw. Müllentsorgung, Tische nach dem Essen ordentlich verlassen und nicht wie ein Schlachtfeld, Ansagen der Mitarbeiter beachten, freundlicher Umgangston etc., ich denke, all das wird dankbar angenommen.

[Ramp]

Ich kann mich nur darauf beziehen, was die besagten Mitarbeiter angegeben haben. Demnach verdienen sie sehr wenig, müssen aber teilweise 200-250 Stunden im Monat arbeiten, was nicht entsprechend gewürdigt werden würde.

Tourismusbranche zahlt schlecht, das ist bekannt. und ganz ehrlich.. (mindestens) 8.50€ für Arbeit, für die man keinerlei Qualifikationen braucht finde ich ok. Andere kämpfen sich durch Ausbildung und Studium und verdienen vielleicht 15€ die Stunde.

Außerdem gebe es eine "Zweiklassengesellschaft" unter den Mitarbeitern, was sich auch an unterschiedlichen Kantinen und der Qualität des dort angebotenen Essens zeigen würde.

Ok, das wär echt krass. Hier gibts doch auch ein paar (ehemalige) EP mitarbeiter, stimmt das?

Ich denke persönlich, dass es schon ein Unterschied ist, ob man langjähriger Mitarbeiter und Vollzeitkraft ist oder aber Saisonkraft, die aus einem anderen Land nach Rust gekommen ist, um zu arbeiten.

Ist aber auch irgendwie logisch, oder nicht? Klar sollte es nicht so sein, aber langjährige Mitarbeiter sind nun mal mehr integriert als einmalige Saisonkräfte die sowieso alles negativ sehn.

Was ich jedoch selbst sehe ist, dass es in vielen Bereichen, in denen der EP bisher top war, immer mehr Mängel gibt - auch wenn das im Vergleich zu anderen Parks bzw- Urlaubsorten Meckern auf hohem Niveau ist.

Ganz Klar Auswirkungen der Vernetzung... früher sind die Infos einfach nicht so "um die Welt" gegangen.

[Zagram]

Was ich jedoch selbst sehe ist, dass es in vielen Bereichen, in denen der EP bisher top war, immer mehr Mängel gibt - auch wenn das im Vergleich zu anderen Parks bzw- Urlaubsorten Meckern auf hohem Niveau ist.

Ganz Klar Auswirkungen der Vernetzung... früher sind die Infos einfach nicht so "um die Welt" gegangen.

Seh ich nicht so, dass es nur daran liegt.... Wenn man AUgen und Ohren offen hält, fällt einem immer mehr auf....