Sicherheit in den Freizeitparks

Alles über das Phantasialand, HeidePark, HolidayPark, MoviePark... und Kirmes
Matterhorn-Fritz
Board-Stammgast
Beiträge: 995
Registriert: 15.04.2008

Beitrag Sicherheit in den Freizeitparks »

Aufgrund der schrecklichen Ereignisse der letzten Tage mache ich mir gerade ernste Gedanken darüber, wie sicher ein Besuch eines Freizeitparks momentan ist und ob dort künftig auch mehr Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.
Würdet ihr Taschenkontrollen, Leibesvisitationen oder Bodyscanner begrüßen? Könntet ihr euch sowas überhaupt in einem Freizeitpark vorstellen? Ich fände es schon sinnvoll.
Zuletzt geändert von Matterhorn-Fritz am Do 19. Nov 2015, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

mps
Benutzeravatar
Administrator
Beiträge: 5543
Registriert: 26.01.2012
Name: Raphael
Wohnort: 800km vom EP entfernt

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Zu 0,0%. Denkst du wirklich, dass seit Freitag alle öffentlichen Ansammlungen lebensgefährlich sind? Wenn dem so ist, dann müsstest du dich ja 24/7 zu Hause verkriechen und ich denke, dass tut bzw. macht kein normaler Mensch.

Spyder1983
Benutzeravatar
Administrator
Beiträge: 4154
Registriert: 04.02.2009
Name: Steve
Wohnort: Nähe Nürnberg

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Das Sicherheits empfinden ist wahrscheinlich bei Jeden anders ausgeprägt.

Aber ich kann nur von mir reden: Ich lasse mich davon nicht unterkreigen. Ich will mein Leben genießen solange es geht und jetzt nicht anfangen vor Angst mich zu verkriechen!

Ich seh dass so, wenn meine Zeit vorbei ist, dann ist sie halt vorbei. Ist zwar nicht schön, aber was würde es mir bringen, mich überall zu verstecken oder am öffentlichen Leben nicht mehr teil zu nehmen?
Absolut gar nicht, ausser vielleicht noch selbst beigebrachte Depressionen. Nein Danke, kein Bedarf.

Und übertrieben Sicherheitsaspekte würden der guten Laune in einem Freizeitpark auch nur entgegen stehen.

Dies ist meine bescheidene Meinung dazu.
ep-board = Europa-Park Fantradition seit 2004!
________
Meine Counts: 274 / inkl. aller Sonderformen: 331

the bride

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Machen wir uns nichts vor. Die Gefahrenlage ist seit vielen Monaten hoch. Es wird auch immer wieder gesagt, dass Deutschland das Ziel von Anschlägen sein kann.
Natürlich ist momentan die Angst bei vielen sehr präsent auf Grund der Ereignisse und das ist auch völlig normal.
Allerdings sollte man nicht histerisch reagieren, die Gefahr war ja immer da.

Ich selbst hatte auch schon nach Charlie Hebdo ein mulmiges Gefühl und habe mir überlegt, ob der EP ein mögliches Anschlagsziel ist. Aber man muss da wohl einfach die Ratio einschalten und weiter geht's. Bringt ja nichts verängstigt durchs Leben zu gehen.

Matterhorn-Fritz
Board-Stammgast
Beiträge: 995
Registriert: 15.04.2008

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Dann lauft eben weiterhin mit rosaroter Brille durch die Welt und lasst es nur so darauf ankommen.
Muss denn immer erst etwas passieren, bevor mal gehandelt wird?
Es ist schon komisch: Einerseits scheißt man auf Kontrollen. Andererseits ist das Geschrei sehr groß, wenn tatsächlich mal etwas passiert. Die meisten von euch haben dann wahrscheinlich auch kein Verständnis für die Absage des Länderspiels in Hannover gehabt.
Natürlich dürfen wir uns nicht dem Terror beugen. Aber was kann denn bitte an verschärften Sicherheitsvorkehrungen falsch sein?
Vor jedem Fußballstadion wird man abgetastet. Warum dann nicht auch in Vergnügungsparks?

sascha.berger.50
EP-Boarder
Beiträge: 251
Registriert: 02.06.2015

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Der Vergleich mit dem Stadion hinkt ein wenig. Das wird auch wegen den deutschen "Fans" gemacht. Wenn Du das ganze weiterdenkst, müsste man auch vor Kaufhäusern, Kneipen, Weihnachtsmärkten etc. die Leute abtasten. Und im EP käme hinzu das Familien am Eingang getrennt werden müssen und dann wieder zusammen finden müssen. Da ja getrennt abgetastet werden muss. Es ist in einem Freizeitpark auf Dauer nicht umsetzbar. Und ich kann mich da "the bride" nur anschließen. Die Gefahr in Deutschland war schon immer hoch. Bei uns kommen aber noch andere Faktoren hinzu, wie z.B. bessere Integration von Ausländern in die Gesellschaft als z.B. in Frankreich.
Ich finde generelle Kontrollen bei allen Menschenansammlungen für wenig sinnvoll. Einen Anschlag am EP könnte man dann an der Menschenansammlung vor der Kontrolle durchführen. Wenn das jemand unbedingt machen will findet derjenige einen Weg.

Turek68
Benutzeravatar
Board-User
Beiträge: 50
Registriert: 27.03.2012
Name: christian

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

In einem freizeitpark wird nichts passieren dafür sind Die Parks nicht interessant genug . Anschläge werden eher auf ein Stadion oder einen Kölner Dom usw verübt . Wenn man sich jetzt schon Gedanken macht nixht mehr in den ep zu gehen sollte man lieber politisch aktiv werden das an den Grenzen die Personen gründlich kontrolliert werden und nicht an Orten wie einen Freizeitpark. Unser Problem im Land sind die Grenzen das dort jeder willkommen ist ohne ihn zu kontrollieren. Wo liegt das Problem bei Flüchtlingen die eh Stunden an der Grenze verbringen einmal gründlich durch zu schecken und dann weiter ins Land ziehen zu lassen. Solange das nicht passiert gibt man genau der Minderheit an Personen die Möglichkeit hier sich in die Luft zu sprengen . Zum Abschluss, man kann es eh nicht wirklich verhindern da es einfach zu jederzeit an jedem Ort geschehen kann .

Spyder1983
Benutzeravatar
Administrator
Beiträge: 4154
Registriert: 04.02.2009
Name: Steve
Wohnort: Nähe Nürnberg

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Matterhorn-Fritz hat geschrieben:Dann lauft eben weiterhin mit rosaroter Brille durch die Welt und lasst es nur so darauf ankommen.
Muss denn immer erst etwas passieren, bevor mal gehandelt wird?
Es ist schon komisch: Einerseits scheißt man auf Kontrollen. Andererseits ist das Geschrei sehr groß, wenn tatsächlich mal etwas passiert. Die meisten von euch haben dann wahrscheinlich auch kein Verständnis für die Absage des Länderspiels in Hannover gehabt.
Natürlich dürfen wir uns nicht dem Terror beugen. Aber was kann denn bitte an verschärften Sicherheitsvorkehrungen falsch sein?
Vor jedem Fußballstadion wird man abgetastet. Warum dann nicht auch in Vergnügungsparks?

Das hat ja nichts mit rosaroter Brille zu tun, Jan.
Ich bin mir der Gefahr die besteht durchaus bewusst. - Nur ich persönlich lass mich davon nicht unterkriegen.

Und ich sprach auch von übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen. - Das was du alles in deinem 1. Post angegeben hast, wäre im Kompletten einfach übertreiben.
Wenn mans jetzt wie im DLRP handhaben würde und dort die Taschen durch nen Scanner laufen lässt, hätte ich jetzt kein Problem damit und dass würde mir auch nicht den Spaß verderben. Aber noch mehr halte ich für Kontraproduktiv.


Und weil du schon grad beim Thema Fussball bist: Dass das Spiel abgesagt wurde, das begrüße ich sogar. Denn immerhin lagen den Verantwortlichen wohl konkrete Hinweise vor! Das ist ein wesentlicher Unterscheid. Wenn mal so ein konkrete Drohung in einem Freizeitpark anliegen würde, wäre ich dort auch für einen Schließung.

Und das Abtatsten im Fussballstadion ist auch so ein Ding. Wenn die Kontrollen ja so gut sind, wie schaffen es dann immer wieder gewisse Leute die ganze unerlaubte Pyrotechnik ins Stadion zu bringen?
ep-board = Europa-Park Fantradition seit 2004!
________
Meine Counts: 274 / inkl. aller Sonderformen: 331

Icke1989
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 149
Registriert: 12.12.2012
Name: Fabian

Beitrag Sicherheit in den Freizeitparks »

Ich möchte hier keineswegs in Frage stellen, dass die Vorkommnisse in Paris schrecklich und unnötig waren. Ich selbst bin in der Veranstaltungsbranche tätig und ein bekannter war verantwortlich, als es die Bombendrohung in der SAP-Arena in Mannheim, während der Aufzeichnung von Germany's next Topmodel gab. Daher habe ich mir natürlich schon intensiv Gedanken über diese Situation gemacht. Und ich werde auf keinen Fall meine Freiheit aufgeben um für vermeintliche Sicherheit zu sorgen. Wenn wir vor lauter Angst unser Freizeitangebot einschränken und uns alle wie Verbrecher behandeln lassen, dann haben die Anschläge ihre Wirkung erzielt.

Außerdem möchte ich anmerken, dass das was wir als Terror bezeichnen jeden Tag in diversen Ländern im Nahen Osten geschieht. Wenn bei uns ein paar Menschen durch solche Taten verletzt werden oder sterben, dann beginnen wir plötzlich wieder von Kriegszuständen zu sprechen. Frankreich hat direkt Flugangriffe gestartet. Ist das denn kein Terror für die Opfer? Sind Drohnen, die unbemannt über die Köpfe von Zivilisten fliegen und dann auf Befehl töten kein Terror. Wenn Menschen sich tatsächlich tagtäglich um das Leben ihrer liebsten sorgen müssen, ist das kein Terror?

Wir sollten uns glücklich schätzen, dass wir so sicher sind, dass hier kein kriegsähnlicher Zustand herrscht. Bei uns sterben im Jahr mehr Menschen durch Autounfälle, als durch Morde oder sogar Anschläge. Und alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen schützen uns zumeist nur maginal, wärend sie unsere unbeschwerte Freiheit massiv einschränken.

Ich würde jedem empfehlen, das Leben vollends zu genießen. Sollte man Opfer eines Unfalls oder Attentates werden, kann man sowieso nichts daran ändern. Aber wenigstens hat man bis dahin GELEBT.
„Wir sollten bestrebt sein, diese Gefahr ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, selbst wenn wir keine Hoffnung haben, dass es gelingt.“

(Gandalf) J.R.R. Tolkien

Matterhorn-Fritz
Board-Stammgast
Beiträge: 995
Registriert: 15.04.2008

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Der EP ist aber die beliebteste Touristenattraktion im ganzen Land. Und allein schon der symbolträchtige Name und die grenznahe Lage zu Frankreich...das sind alles Eigenschaften, die meiner Meinung nach Gründe genug dafür wären, dass man zumindest etwas wachsamer sein sollte. Wenn Leibesvisitation zu weit geht, könnte man ja immerhin mal übergangsweise Taschenkontrollen einführen. Wenn nicht unter dem Aspekt der Sicherheit, dann eben unter einem anderen Vorwand (Getränke oder so), wie es ja auch in anderen Parks gehandhabt wird.
Wenn ich aber schon Kommentare lese wie "Wenn meine Zeit vorbei ist, dann ist sie halt vorbei", dann frage ich mich ernsthaft, wieso diese Leute nicht gleich mal einen Weihnachtsurlaub in Syrien oder Nigeria buchen? Da stehen euch sicher leere und günstige Hotelzimmer zur Verfügung, das Wetter ist bombig und ihr braucht nur einen Hinflug buchen. :|
Eigentlich macht man darüber keine Witze. Ich wollte euch nur einmal klar vor Augen führen, dass man nicht leichtfertig mit dem Leben umgehen sollte. Wir müssen uns einfach auf Veränderungen einlassen. Veränderungen, die uns nicht die Lebensfreude nehmen sollen, aber Veränderungen, die unser Leben in bewährter Form weiterhin ermöglichen.
Schon mit geringem Aufwand kann die Sicherheit ein klein wenig mehr gewährleistet werden.

Ich möchte es anhand eines Beispiels erläutern:
Warum schnallen wir uns denn bitte im Auto an? Erwarten wir jeden Tag, dass wir auf dem Weg zur Arbeit in einen Unfall verwickelt werden? Nein, oder? Und dennoch schnallen wir uns an, damit wir im Falle eines unerwarteten Unfalls eine gewisse Sicherheit haben. Im Grunde ist der Gurt nur ein geringes Mittel zur Sicherheit, der jedoch am Ende über Leben und Tod entscheiden kann. Zwar garantiert der Gurt keine 100% Sicherheit, dämmt das Risiko einer schweren Verletzung aber enorm ein.
"Prävention" nennt sich das Zauberwort.

Matterhorn-Fritz
Board-Stammgast
Beiträge: 995
Registriert: 15.04.2008

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Ok, vielleicht steigere ich mich hier mal wieder zu sehr in etwas herein.
Allerdings finde ich es aber auch schlimm, wie man hier belächelt wird, nur weil man ernsthafte Bedenken hat.
Auch ich werde künftig in die Freizeitparks, in Kinos usw. gehen, keine Frage.
Auch ich würde es im ersten Moment nervig finden, wenn ich immer und überall kontrolliert werden würde.
Für das subjektive Sicherheitsempfinden wäre es vielleicht aber hin und wieder von Vorteil, wenn es nicht überhand nehmen würde. Einen Überwachungsstaat möchte wohl keiner haben.
Wir müssen einfach einen Mix finden, wie wir unsere Freiheit weiter in Sicherheit genießen können. Da gebe ich euch recht. Durch derartige Einschränkungen unserer Freiheit wäre das Leben auch nicht mehr lebenswert.
Ich spreche hier im Grunde nur von kleinen, präventiven Maßnahmen, die man vielleicht in Erwägung ziehen sollte.

svenl
Board-Stammgast
Beiträge: 927
Registriert: 15.10.2010

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Turek68 hat geschrieben:Unser Problem im Land sind die Grenzen das dort jeder willkommen ist ohne ihn zu kontrollieren. Wo liegt das Problem bei Flüchtlingen die eh Stunden an der Grenze verbringen einmal gründlich durch zu schecken und dann weiter ins Land ziehen zu lassen. Solange das nicht passiert gibt man genau der Minderheit an Personen die Möglichkeit hier sich in die Luft zu sprengen .
Das Problem sind weder in Frankreich noch in Deutschland die Grenzen. Der Terror der letzten Jahre und Jahrzehnte in Deutschland ging von Inländern aus, regelmäßig werden Waffen- und Sprengstofflager von Rechtsradikalen ausgehoben ohne großen Aufschrei in Medien und Bevölkerung. Die gefährlichen Stoffe werden hier hergestellt, die muss keiner einschmuggeln.

Spyder1983
Benutzeravatar
Administrator
Beiträge: 4154
Registriert: 04.02.2009
Name: Steve
Wohnort: Nähe Nürnberg

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Das Schwierige an geschrieben Sätzen ist ja, dass man nicht immer hunderprozentig weis, wie die Antwort des Schreibers wirklich gemeint ist.
Wenn du das Gefühl hast, ich würde dich mit meiner Antwort belächern oder deine - auch für mich Nachvollziebaren - Ängste bzw. Wachsamkeit ins lächerliche ziehen wollen, dann entschuldige ich mich dafür.
Ich kann dir aber versichern, dass dies von mir nicht beabsichjtigt war.

Und habe ich auch bei den Beiträgen der anderen Personen nicht den Eindruck, dass dich da jemand belächelt.
Für mach hat es eher den Eindruck, dass wir bei dem schwierigen Thema bisher sehr dizipliniert und sachlich an die Sache herangehen.

Und ja, ich habe für mich schon die Einstellung "Wenns vorbei ist, ists vorbei.". Damit ist aber nicht gemeint, dass ich mich leichfertig irgendeiner Gefahr aussetzten würde.
Prävention ist ja auch ok, aber es sollte meiner Ansicht nach aber auch nicht übereiben und als Panikmache rüberkommen.
ep-board = Europa-Park Fantradition seit 2004!
________
Meine Counts: 274 / inkl. aller Sonderformen: 331

Matterhorn-Fritz
Board-Stammgast
Beiträge: 995
Registriert: 15.04.2008

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Passend zum Thema gibt es heute einen Bericht vom Park in der Badischen Zeitung:


"Keine neue Bedrohung"
Sicherheit im Europa-Park.

RUST (fi). Auch nach den Terroranschlägen von Paris und den Absagen der Fußball-Länderspiele in Hannover und Belgien wird die Sicherheitslage im Europa-Park in Rust nicht anders bewertet als in den Monaten zuvor. "Wir stehen schon seit Jahren in engem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden und haben diesen nach den jüngsten Terroranschlägen natürlich intensiviert. Aber es gibt derzeit keine Erkenntnisse, dass es für den Park und seine Besucher ein neues Bedrohungspotenzial gibt", erklärt gestern Europa-Park-Sprecher Jakob Wahl auf Anfrage.

Das Thema Sicherheit habe der Park schon immer nicht nur auf die Fahrattraktion beschränkt gesehen. So gebe es einen Sicherheitsdienst, ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept für den Park sowie einzelne Sicherheitssektoren. Stichprobenartig würden zudem seit Jahren am Haupteingang und den Nebeneingängen Rucksäcke und Taschen von Sicherheitskräften besonders unter die Lupe genommen. Wahl will allerdings nicht ausschließen, dass vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse und mit Blick auf die kommende Wintersaison diese Kontrollen intensiviert werden. Er geht davon aus, dass Europa-Park-Besucher für solche Maßnahmen auch Verständnis aufbringen werden. Überlegungen, die Sicherheitskräfte im Park zahlenmäßig zu verstärken sehe er derzeit nicht.


Ob für den bevorstehenden CDU-Landesparteitag im Europa-Park-Dome am Freitag und Samstag, zu dem Bundesinnenminister Thomas de Maizière als Gastredner angekündigt ist, besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, könne er nicht bewerten. Der Europa-Park stelle hier die Location, Veranstalter sei die Landes-CDU. "Unsere Sicherheitskräfte stehen hier natürlich in engem Kontakt mit Polizei und Sicherheitsdiensten. Für die Sicherheit ist aber der Veranstalter verantwortlich," erklärt Wahl.

Icke1989
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 149
Registriert: 12.12.2012
Name: Fabian

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Das traurige ist doch, dass da etwas in unserer Gesellschaft passiert was wahrscheinliche fast jeder vermeiden möchte. Wir verändern uns indem wir uns an solche Dinge gewöhnen. Seien es Bombenanschläge in Krisengebieten, die Datenüberwachung eines ganzen Volkes oder eben Personenkontrollen wie man sie noch vor Jahren nur bei potentiellen Schwerverbrechern angewandt hätte. Solange diese Änderungen nur langsam genug, Schritt für Schritt eingeführt werden gewöhnen wir uns als Gesellschaft daran. Mittlerweile ist des doch für jeden klar und scheinbar auch egal dass einfach jeder, immer und überall überwacht werden kann. So wie es auch niemanden mehr schockiert wenn man von zivilen Opfern in Krisengebieten berichtet. Wenigstens ist es noch dramatisch, wenn unsere eigenen Mitmenschen leid erfahren. Aber wie viele Jahrzehnte dauert es noch bis auch dies zur Normalität gehört. Es ist unser denken, das uns ausmacht. Und ich möchte nicht der Zukunft entgegensehen, die von Medien und Staat immer wieder als Angstmomentum propagiert werden. Und das auch noch mit dem Vorwand unsere eigenen Werte zu schützen. Stattdessen musste ich gerade lesen, dass ein Drahtzieher der Anschläge in Paris getötet worden sein soll. Wo sind denn da unsere Werte? Wieso wird so jemand nicht in Den Haag vor das Kriegsverbrechertribunal gestellt und man setzt ein gerichtliches Verfahren durch, das tatsächlich unseren Werten von Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit entspricht. Aber da liegt eben der sprichwörtliche Hund begraben. Es gibt keinen Aufschrei. Wieso sollte man auch einem Attentäter eine Bühne für seine Gräueltaten geben, sind dann die Fragen. Aber im selben Moment verlieren wir unsere Werte die wir doch so sehr zu verteidigen suchen. Deshalb bin ich auch gegen übermäßige Kontrollen. Denn das wird mittlerweile schon Standard und das führt meiner Meinung nur zu immer mehr Kontrolle. Man kann leider nicht immer jeden Schützen.

Es würde mich unglaublich erschüttern, wenn wir friedliebende Menschen, die einfach nur ein wenig Kultur und Spaß erleben wollen, plötzlich wie in einem Kriegsgebiet kontrollieren müssten. Denn auch das würde dann ganz schnell Teil des Alltags. Und diese Vorstellung macht MIR viel mehr Angst, als die vor einem Anschlag durch verwirrte, belogene und radikalisierte Menschen.
„Wir sollten bestrebt sein, diese Gefahr ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, selbst wenn wir keine Hoffnung haben, dass es gelingt.“

(Gandalf) J.R.R. Tolkien

Mel.C
Benutzeravatar
Board-Stammgast
Beiträge: 526
Registriert: 28.09.2006
Name: Melih
Wohnort: Tübingen in BaWü

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Wer von euch kennt das Buch „Needful Things“ (der deutsche Titel lautet: In einer kleinen Stadt) von Stephen King?

In diesem Buch kommt das Böse in Form eines alten Mannes in eine Stadt. Er kennt alle Sehnsüchte und Wünsche der Menschen, die in dieser Stadt leben.
Der alte Mann gibt jedem was er sich schon immer gewünscht hat, das sind oftmals ganz kleine Dinge welche man als Kind haben möchte. Im Gegenzug müssen die Menschen ihm einen kleinen Gefallen tun.
Dabei handelt es sich um relativ harmlose Streiche. Da die Leute die Menschen nicht mal kennen, denen sie den Streich spielen sollen, denken sie sich nicht viel dabei und führen das auch einfach aus.

Nur kennt dieser böse Mann nicht nur die Sehnsüchte und Wünsche der Menschen, sondern weis auch von ihren seelischen Abgründen. Er weis, wer wen nicht mag. Wer wen sogar hasst. Wer verstritten ist.

So lösen diese Streiche eine Kettenreaktion aus. Der Betroffene glaubt zu wissen dass sein „Feind“ ihm das angetan hat.
Am Ende ist die ganze Situation eskaliert und alle Bewohner kämpfen gegeneinander und wollen sich gegenseitig umbringen.

Warum erzähle ich jetzt von diesem Buch?

So abgefahren sich das auch anhört, kommt euch das nicht ein bisschen bekannt vor?

Wir leben in einer Welt, in der jeder über ganz viele verschieden Kanäle Informationen verbreiten kann.
Ich möchte jetzt aber „jeder“ durch „Medien – Zeitungen, Nachrichten, Pressemitteilungen, Zeitschriften, Internet“ ersetzten.
Der Wahrheitsgehalt der verbreiteten Informationen und Nachrichten ist so gut wie nie vollumfänglich nachvollziehbar.
Vielen wird aus dem Zusammenhang gerissen und isoliert darüber unterrichtet. Manches entspricht schlicht nicht der Wahrheit.

Der hat…
Die machen….
Die sind…
Die werden...

Ständig Nachrichten die irgendetwas schüren sollen.

Am Ende ist die Situation dass jeder gegen jeden agiert und keiner, keinem mehr traut.

arm gegen reich
links gegen rechts
oben gegen unten
die eine Religion gegen die Andere
das eine Land gegen das Andere
Frauen gegen Männer

Wer bzw. welche Macht das im Hintergrund steuert, darüber gibt es sehr viele Spekulationen.
Fakt ist aber wir werden durch gezielte Beeinflussung in unserem Denken und Handel ganz massiv gelenkt und manipuliert.

Das würde aber für die Umsetzung des perfiden Planes (wer auch immer dahinter steckt) noch nicht reichen.

Es gibt im Terrorismus einen Grundsatz „du musst von Zeit zu Zeit einen verehrenden Anschlag durchführen um ernstgenommen und gefürchtet zu werden“.

Nun gibt es aber auch hartnäckige Gerüchte die sagen „du musst als Staatsgewalt von Zeit zu Zeit so einen Anschlag geschehen lassen um weiterhin, vorbei an allen Gesetzen und Rechtsprechungen, Maßnahmen durchzusetzen“.

Da trifft es sich doch prima, dass diese beiden Standpunkte so gut zusammenpassen oder?

Jetzt wird auch ein Bild daraus.

Wir werden durch Manipulationen dumm gehalten und durch Bedrohungsszenarien in Furcht versetzt.

Menschen die sich fürchten und dumm gehalten werden sind unglaublich leicht zu steuern.

Und zum Thema Sicherheit.
Sicherheit ist eine Illusion. Es ist schlicht unmöglich Anschläge wie jetzt wieder in Paris gänzlich zu verhindern.
Menschen die mit ihrem eigenen Leben abgeschlossen haben und keine Hemmungen mehr haben Menschleben zu nehmen können nur sehr schwer gestoppt werden.

Es ist nicht möglich jeden der irgendwie verdächtig ist aus dem Verkehr zu ziehen. Das haben die Amerikaner z.B. in Guantanamo lange versucht (und versuchen es heute noch).
Der „Erfolg“ all dieser Maßnahmen war, dass aus einer bis 2001 übersichtlichen Anzahl von gewaltbereiten Terroristen ein völlig undurchschaubare Situation entstanden ist die kein Mensch und keine Nation der Welt mehr überblickt.

svenl
Board-Stammgast
Beiträge: 927
Registriert: 15.10.2010

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Ich möchte auf Hanlon's Razor verweisen:

“Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.” also in etwa „Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“

Die geheime Weltregierung die alle steuer ist eine relativ unwahrscheinliche Sache.

Cere
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 131
Registriert: 19.01.2015
Name: Nadine
Wohnort: Saarland

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Fühlt Ihr Euch ernsthaft in Eurer Freiheit eingeschränkt, wenn Eure Tasche kurz durchleuchtet wird und Ihr abgetastet werdet?
Ich fände es gut, wenn es solche Sicherheitsmaßnahmen geben würde, die tun keinem weh. Man steht eine Stunde an den Attraktionen an, dann kommt es auf 10 Minuten beim Einlass auch nicht mehr an. Vielleicht käme durch die Kontrollen auch der ein oder andere Joint weniger in den Park, was ich sehr begrüßen würde.
BlueFire 💙
Island 🇮🇸

Icke1989
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 149
Registriert: 12.12.2012
Name: Fabian

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Es geht mir dabei um eine Änderung in unserem Verständnis von Normalität die sich damit vollzieht und um die standardmäßige Annahme, dass jeder ein Verbrecher sein könnte. Damit ändert sich etwas im Kopf.
Keineswegs geht es mir um einen zeitlichen Verlust.
„Wir sollten bestrebt sein, diese Gefahr ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, selbst wenn wir keine Hoffnung haben, dass es gelingt.“

(Gandalf) J.R.R. Tolkien

mps
Benutzeravatar
Administrator
Beiträge: 5543
Registriert: 26.01.2012
Name: Raphael
Wohnort: 800km vom EP entfernt

Beitrag Re: Sicherheit in den Freizeitparks »

Ich glaube wohl kaum, dass es bei 10 Minuten bleiben wird. Um die Mittagszeit vielleicht, aber was da morgens vorm Eingang in der Saison abgeht, ist nicht in 10 Minuten schaffbar. Vor allem: Wohin damit?

Antworten