Religionen, Kirche und Co.

All das, was nichts mit dem Europa-Park zu tun hat.
Petsch
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 195
Registriert: 08.03.2012
Name: Peter Graf
Wohnort: Thun (Schweiz)

Beitrag Re: Religionen, Kirche und Co. »

So, ich gebe auch mal meinen Senf dazu ab.

Jeder Mensch braucht ein Glaube. Ohne Glaube habe ich das Gefühl das wir sterben. Aber es ist Egal an was du Glaubst. Für jeden Menschen ist es unterschiedlich an was er gläubig ist. Sei es an Gott, an Buddha, Hindu, Moslem oder an eine Actionfigur a la Manga, Ninja Turtle, andere Helden aus Film und Fernsehen etc.

Der Glaube gibt dir die Kraft zum schwierige Zeiten zu überwinden. Wenn es dir schlecht geht und du keinen Ausweg aus einer Situation kennst, dann kommt dein Glaube zum tragen. Für jeden eben ein anderes Glaubenssymbol - dein Glaubenssymbol. Ob du gerne in eine Gebetsscheune gehst und dein Glaube mit anderen Teilst, dich zurückziehst um in dich zu wenden, für dich alleine muss es stimmen. Da können deine Kollegen oder verwandten nicht helfen, es ist dein Weg.

Was ist Gott? In meinen Augen ist Gott nichts anderes als unser eigenes Herz. Hör auf dein eigenes Herz. Jeder von uns hat die Situation schon erlebt und eine Entscheidung fällen müssen zwischen Kopf oder Herz. Für dein Herzgefühl zu stärken kommt die Actionfigur, also dein Gott, zum tragen. Diese hast du in dein Herz geschlossen und siehst zu dieser empor, vergötterst sie. Sie gibt dir die Mut und Kraft in diesem Augenblick.

Ich bin Reformiert. Bin nicht aus der Kirche ausgetreten weil meine Eltern mich in der Kirche getauft haben stimmte dies für sie. Aus irgend einem Grund haben sie dies gemacht. Die Gebetsscheune (Kirche) habe ich das letzte mal an einem Hochzeit besucht vor über 12 Jahren.

Das Schlimmste finde ich wenn eine Person die andere Person von seinem Glauben überzeugen will und die überreden möchte sich auch dort anzuschliessen. Hört auf eures eigenes Herz.

mrAwesam
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 336
Registriert: 06.07.2013
Name: Sam(uel)
Wohnort: bei Darmstadt

Beitrag Re: Religionen, Kirche und Co. »

@ topher: naja ich hätte auch mehr schreiben können, aber das erschien mir recht zwecklos ohne aktuelle diskussion

jetzt haben wir ja eine und ja, ich stimme dir zu Petsch. Falls das eine Antwort auf meinen Beitrag war - das meine ich mit dem Papst. Ich finde die Menschen halten zu viel von ihm und sollten eben mehr auf ihr Herz hören wie du es so schön bildlich gesagt hast ;) Und missionieren oder so finde ich eben auch nicht super.
Allgemein ist man dann am fröhlichsten, wenn man frei ist und so leben kann wie man es selbst will, nicht wenn man die Verhaltensregeln anderer aufgezwungen bekommt.
Petsch hat geschrieben:Jeder Mensch braucht ein Glaube. [...] Aber es ist Egal an was du Glaubst.
Hm, wär ich mir nicht so sicher. Das ist eine ziemlich schwierige Sache. Ich habe da die Erfahrung gemacht, dass ich eine Zeit lang Menschen oder Dinge höher mache als sie sind. Irgendwann bemerke ich dann, dass diese auch nur imperfekt und real sind und für eine andere Zeit lang gibt es dann etwas neues. Ich weiß nicht ob man das Glaube nennen kann, aber recht hast du, sowas hilft einem über schwierige Zeiten hinweg.
Erised stra ehru oyt ube cafru oyt on wohsi

Morrrpheus
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 363
Registriert: 28.10.2008
Name: Sascha
Wohnort: Baden (Deutschland)

Beitrag Re: Religionen, Kirche und Co. »

Sam, dein Glaube, so lese ich das zumindest heraus, ist, dass die Wissenschaft auf alles eine Antwort finden kann, wenn sie lange genug danach sucht.

Ich persönlich bin gläubig, aber nicht leichtgläubig ;-)
weltliche Personen sind immer fehlerbehaftet und daher kann es hier keine Unfehlbarkeiten geben. Nichtsdestotrotz ist eine Gemeinschaft ein starkes Hilfsmittel um dem einzelnen auch in schwierigen Situationen Kraft zu geben.

Ich habe mal eine Geschichte gehört, und da ich es auch nur vom Hören-sagen her kenne möchte ich über das genau keine Grundsatzdiskussion anzetteln, aber eventuell über den Hintergrund.

Ein Student soll seinen Professor, einen gläubigen Mann gefragt haben, warum er an Gott glaubt, obwohl man doch festgestellt hat, dass die Erde durch den Urknall entstanden ist und sich die einzelnen Atome zu Molekülen zusammen geschlossen haben und letztendlich unser Universum und unser Leben entstanden ist. Der Professor soll dann gesagt haben:
Wissen Sie was: Nehmen Sie eine Schweizer Taschenuhr, zerlegen Sie diese feinsäuberlich und legen alle Einzelteile in einen Schuhkarton. Dann schütteln Sie diesen Karton so lange, bis alle Einzelteile sich wieder zur Uhr zusammengesetzt haben und die Uhr auch noch die richtige Uhrzeit anzeigt. Dann glaube ich auch, dass das Universum nur durch einen Zufall entstanden ist.

Wir können viel erforschen und finden immer mehr Zusammenhänge in unserer Welt, aber eben doch nicht alle und viele werden zwar als Wahrheit angepriesen sind in Wirklichkeit aber doch noch eine Theorie. Irgendwann findet man dann eben doch heraus, dass es einen anderen Zusammenhang gibt. Man kann halt immer nur den Zufall sehen oder das in manchen Dingen vielleicht doch Fügung steckt.

mrAwesam
Benutzeravatar
EP-Boarder
Beiträge: 336
Registriert: 06.07.2013
Name: Sam(uel)
Wohnort: bei Darmstadt

Beitrag Re: Religionen, Kirche und Co. »

Nein, mein Glaube ist nicht, dass die Wissenschaft auf alles eine Antwort finden kann. Eine der allerwichtigsten Fragen ("Was hat das Universum kreiert") kann wahrscheinlich nicht beantwortet werden (und es gibt mehr von solchen Fragen, unter anderem auch "woher kommt Gott" usw, die eher Teufelskreise als Antworten sind). Und wie du angedeutet hast - Wissenschaftler sind auch nur Menschen.

Dass das mit der Uhr ein unheimlich unwahrscheinlicher Zufall ist, ist klar, doch du vergisst eins: Falls unser Universum wirklich durch Zufall entstanden ist, hatte es extrem viel Zeit. Und mit extrem viel mein ich extrem viel. Abgesehen davon wurde die schweizer Uhr ja nicht durch den Urknall geschaffen. Der Urknall brachte erstmal gewurschtel an Materie raus, die nicht so fein, nützlich, funktionierend und sinnvoll wie eine Uhr war. Zwischen Urknall und Uhr war auch wieder extrem viel Zeit vergangen.

Außerdem glaube ich, dass du missverstehst, was eine wissenschaftliche Theorie ist. Eine normale "Theorie" ist etwas, was jemand zum Diskutieren so in den Raum stellt. "Theoretisch" bedeutet so viel wie "ich glaube mal / in Gedanken funkts". Eine wissenschaftliche Theorie hingegen ist nicht einfach ein Gedankenexperiment, sondern wurde und wird getestet. Und wieder getestet. Und wenn es Beweise dafür und keine wirklichen dagegen gibt, wird es als "Fakt" bezeichnet. Die Gravitationstheorie zum Beispiel könnte zwar eventuell vielleicht falsch sein, aber bis jetzt sieht es nach dem Gegenteil aus und so lange das so bleibt, wird die Theorie auch als "Fakt" bezeichnet und an Schulen gelehrt. Eine wissenschaftliche Theorie ist eine weitaus fortgeschrittenere und geprüftere als zum Beispiel eine Verschwörungstheorie oder was man so im Normalfall als Theorie bezeichnet.

Desweiteren findet man nicht zwangsläufig Zusammenhänge raus. Fügung ist nicht bewiesen. Das habe ich mit dem letzten Post gemeint: Nur weil man die Antwort auf etwas nicht weiß, heißt das nicht, dass es Fügung sein muss oder Gott die Antwort hat, oder dass es überhaupt eine Antwort gibt. Vielleicht gibt es auch keine.

Außerdem glaube ich nicht zu Wissen wer oder was uns erschaffen hat. Ich lehne nur die Schöpfungstheorien ab, die mir so in der Bibel usw. dargeboten werden. Und genau deswegen bezeichne ich mich selbst wiederum (so wie du dich) auch als "nicht leichtgläubig". Selbst wenn du mir einleichtend Beweist, dass hier alles Fügung ist, was dann? Wer schafft die Fügung? Erst dann kommt die richtig große Debatte, nämlich Gott oder Allah oder Karma oder Schicksal oder Krishna oder doch nicht? Ich glaube nicht, die Antwort zu wissen, ich zweifle lediglich an der christlichen und so manch anderen mir angebotenen Antwort.

Wobei ich auch kein großes Problem damit hab, wenn dir die Antwort der Fügung gefällt :wink:
Erised stra ehru oyt ube cafru oyt on wohsi

Antworten